Zunächst müssen wir zwei Arten von Diabetes unterscheiden: den sogenannten juvenilen Typ eins und den als Altersdiabetes bezeichneten Typ zwei. Beiden gemein ist, dass der Organismus den Blutzucker nicht mehr adäquat regulieren kann, der Insulinstoffwechsel ist gestört. Beim juvenilen Typ führt die Kombination von genetischer Disposition und einem Auslöser sehr früh, eventuell schon im Kindesalter, zu Zerstörung der insulinbildenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Es ist also einfach kein Insulin da. Daher bezeichnet man diese Erkrankung als insulinpflichtig, d. h. ohne dieses würde sie zum Tode führen.
Diabetes Typ 2
Typ zwei dagegen – und um diesen geht es in diesem Artikel vor allem -, ist hart erarbeitet. Mittlerweile haben auch immer mehr Menschen bereits mit dreißig diesen sogenannten Altersdiabetes. Dieser wäre zunächst noch durch Ernährung beeinflussbar, wird später medikamentös und zum Ende ebenfalls mit Insulin behandelt. Der Krankheitsmechanismus ist aber ein völlig anderer. Hier reagieren die Zellen einfach nicht mehr auf das noch vorhandene Insulin. Der Insulinrezeptor wird „müde“. Dieser Prozess ist schleichend und vor allem wegen unseres Zuckerkonsums mithin selbst erworben. Die gute Nachricht: man kann vorbeugen und sogar umkehren.
Über Zucker und ihre Effekte auf uns
Wenn wir Zucker und Kohlehydrate zu uns nehmen, werden diese im Verdauungstrakt zerlegt und resorbiert. Die Aufnahme erfolgt umso schneller, je weniger zu verdauen ist, sprich je kleiner das entsprechende Molekül ist. Reinen Zucker nehmen wir bereits mit der Mundschleimhaut auf. Der Zucker landet dann im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt. Nach einer guten Kuchenschlacht haben wir also alle kurzfristig Diabetes.
Dann kommt aber die Gegenreaktion des Körpers respektive der Bauchspeicheldrüse. Die Ausschüttung von Insulin bewirkt über die Aktivierung der Insulinrezeptoren eine Aufnahme des Zuckers in die Zellen, besonders der Leber, wo der Zucker weiter umgewandelt wird, entweder in Speicherformen oder Fett. Durch das Insulin fällt aber der Blutzuckerspiegel unter die Norm, besonders wenn die Ausschüttung vorher aufgrund eines starken Anstiegs (Zucker, Weißmehl) schnell erfolgen musste. Der Effekt ist Müdigkeit und erneutes Hungergefühl oder gar Süßverlangen.
Wie man sieht ein Teufelskreis mit erneuter Insulinausschüttung und letztlich Erschöpfung der Rezeptoren. Am Ende steht dann der Altersdiabetes neben anderen Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht und Bluthochdruck.
Diabetesvorbeugende Ernährung: ein paar Gedanken
Lassen Sie es uns ganz einfach machen. Essen muss Spaß machen, einverstanden. Essen ist aber auch Gewohnheit und Disziplin. Verzichten Sie einfach mal in einem Experiment vier Wochen auf kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel: Brot, Getreide, Nudeln, Kartoffeln und natürlich alle Industriezucker, Softdrinks etc. Sie können sich einfach vorstellen, vier Wochen Urlaub zu machen – in einem Land, in dem es diese Nahrungsmittel nicht gibt.
Sie können so viel Eiweiß, Fett, Obst und Salat essen wie Sie möchten. Ich denke, der Effekt wird Sie überzeugen, auch in Zukunft diese Ernährungsweise zu verfolgen. Industriezucker sind in jedem Fall für alle Zukunft verboten, auch Fruchtzucker.
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