Der Zauberstab gegen Rückenschmerzen

Fast jeden Menschen plagen im Laufe seines Lebens mindestens einmal Rückenschmerzen. Zu den Hauptursachen gehören Verspannungen in der oberflächlichen Rückenmuskulatur und zu schwache Tiefenmuskulatur. Beides kann zu Schmerzen führen. Abhilfe verspricht ein flexibles Trainingsgerät: der Flexi-Bar.

Recht unscheinbar sieht der Flexi-Bar aus. Eine 1,50 m lange Stange aus biegsamen Glasfiebern, an jedem Ende ein zylindrisches Gewicht und in der Mitte ein Griff aus Naturkautschuk. Auf den ersten Blick ist schwer vorstellbar, dass diese Stange eine Wunderwaffe für die persönliche Fitness sein soll. Aber wehe der Flexi-Bar gerät in Schwingung, dann wird dem Benutzer schnell klar, wie schweißtreibend die einzigartigen Vibrationen des Fitness-Geräts sind.

Das Prinzip des Flexi-Bars (Flexi = Abkürzung für flexibel, Bar = engl. Stab) ist ebenso einfach wie genial. Erst einmal in Schwingung gebracht entwickeln die Gewichte Vibrationen, die vom gesamten Körper des Benutzers ausgeglichen werden.

Und im Gegensatz zu statischen Gewichten, wie sie zum Beispiel in Hanteln zu finden sind, bei denen nur bestimmte Muskelgruppen trainiert werden, sind bei den Übungen mit dem Flexi-Bar deutlich mehr Muskelgruppen am Trainingsprozess beteiligt. So auch die Tiefenmuskulatur im Rücken- und Bauchbereich oder die Muskulatur unter den Schulterblättern, die auf herkömmliche Weise nur schwer zu trainieren ist.

Der Rhythmus ist entscheidend

Entscheidend beim Training mit dem Flexi-Bar ist die Reaktion des Körpers auf die unerwarteten Schwingungen. Bei jeder Stoßwelle ziehen sich die betroffenen Muskeln reflexartig zusammen, um die Vibrationen auszugleichen. Bei mehreren Schwingungen pro Sekunde ist der Effekt, den das Training mit sich bringt, leicht nachvollziehbar.

Trainings-Tipp: So lange der Stab schwingt, machen Sie alles richtig!

Ganz so einfach, wie die Übungen auf den ersten Blick aussehen mögen, ist es allerdings nicht. Der Rhythmus ist das entscheidende beim Üben mit dem Flexi-Bar. Den Flexi-Bar einmal in Schwingung zu versetzen ist noch relativ leicht, aber dann den Rhythmus zu finden und zu halten, ist das Schwierige. Deshalb sollten sich vor allem Untrainierte unter fachkundiger Anleitung mit dem Gerät vertraut machen.

Aber nicht nur die Muskulatur wird beim Flexi-Bar-Training positiv beeinflusst. Durch eine verbesserte Sauerstoffzufuhr und ein deutlich verbesserter Abtransport von Schlackenstoffen wird das Bindegewebe, also das Stützgewebe, das man beispielsweise in Gelenkkapseln und Bändern findet, gefestigt.

Die Haltung verbessern

Ein weiterer Trainings-Erfolg ist die Verbesserung der Haltung durch Übungen mit der Glasfaserstange. Ein wichtiger Aspekt für viele Menschen die primär im Sitzen arbeiten. Verantwortlich für die schlechte Körperhaltung ist oftmals eine schwach ausgebildete Muskulatur im Schulterbereich.

Was auch nicht verwunderlich ist, da diese sowohl unter als auch zwischen den Schulterblättern auf herkömmlichen Geräten nur schwer zu erreichen ist. Fast alle Übungen mit dem Flexi-Bar erhöhen die Spannung im Schultergürtel und wirken so einer schlechten Haltung in Stresssituationen entgegen. Zudem wird die Muskulatur entlang der Halswirbelsäule gekräftigt.

Bei einem empfohlenen Trainingsaufwand von zehn Minuten pro Tag ein deutlicher Erfolg für so ein unscheinbares Gerät.

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