Der Verein: Ein moderner Dienstleister

Erfolgreiche Vereine sehen sich meist als moderne Dienstleister. Betrachten Sie den Verein einmal aus einer anderen Sicht.

Verein als Dienstleister
Ich möchte Ihnen einmal eine sehr radikale aber von mir bevorzugte Sichtweise eines Vereins erläutern. Eine Sichtweise, wie sie in der Wirtschaft üblich ist. Der erste Schritt, diese Sichtweise zu verinnerlichen, ist auch der wichtigste. Ihr Verein ist ein Dienstleistungsunternehmen.

Sie konkurrieren in der Tat in einem Segment, zum Beispiel im Bereich der aktiv Sporttreibenden, in dem Sie gegen Mitbewerber hervorstechen müssen. Es geht knallhart um Marktanteile, Kostenstrategien, Marketing, Angebotstiefe und –breite, Preisklassensystemen und vieles mehr.

Es gibt Vereine, die ähnliche Angebote haben wie Ihr Verein. Auch Unternehmen wie Fitness-Clubs können Ihnen Mitglieder abwerben. Um nicht Gefahr zu laufen, dass Sie wirklich einen Schwund im Mitgliederbereich erfahren müssen, sollten Sie diese Sichtweise verinnerlichen.

Was ist also zu tun, wenn Sie als Verein ein moderner Dienstleister sein wollen
Überlegen Sie sich, welche Bereiche noch Defizite in Ihrem Verein haben. Gibt es Trainingsangebote, die Sie ausweiten können? Gibt es sogar Nischen, in die Sie vordringen können? Das muss nicht ausschließlich etwas mit dem Angebot zu tun haben. Ein weiterer Bereich ist die Betreuung von Vereinsmitgliedern. Hier gibt es sicherlich auch einiges, das noch verbessert werden kann.

Ihre Mitglieder sind auch Kunden. Kunden, die einen Beitrag bezahlen, um entsprechende Gegenleistungen in Anspruch zu nehmen. Dies ist der zweite wichtige Punkt aus der Sichtweise eines Dienstleisters. Wenn Sie im Restaurant zu Gast sind, haben Sie auch Erwartungen, die erfüllt werden sollen.

  • Gibt es das richtige Essen (Angebotsbreite)?
  • Schmeckt das Essen auch (Angebotstiefe)?
  • Ist die Bedienung auch zuvorkommend und aufmerksam (Mitgliederbetreuung)?
  • Wie teuer ist mein Essen (Preisklassensysteme, Rabatte)?
  • Kriege ich es woanders vielleicht günstiger (Selektion von Alternativen aus Sicht des Kunden)?

Sie müssen also darauf achten, dass Sie wie ein Geschäftsführer denken. Da jeder von uns Kunde ist, auf irgendeine Art und Weise, kann sich auch jeder in einen Kunden hineinversetzen! Nutzen Sie diesen Vorteil aus. Ziehen Sie das Ass, bevor es Ihre Konkurrenten tun!

Tipp
Als Tipp kann ich Ihnen folgendes nennen: Beobachten Sie andere Unternehmen, egal welcher Branche, wie sie ihre Kunden werben. Hier ist Abgucken erlaubt. Viele Vereine haben diese Sichtweise noch nicht für sich verinnerlicht, vielleicht nicht einmal erkannt. Agieren Sie, anstatt zu reagieren. Denn nur so können Sie erfolgreich sein!