Der MDAX

Im ersten Teil der Themenreihe haben Sie erfahren, dass im DAX die 30 größten deutschen Unternehmen vertreten sind. Im zweiten Teil der Serie stelle ich Ihnen den MDAX vor, der die Entwicklung der nächsten 50 Unternehmen widerspiegelt (DAX: Rangfolge 1 bis 30, MDAX: 31 bis 80). Oft finden Aktionäre in diesem Index Aktien, die einen Blick wert sind. Gut Unternehmen gibt es auch "in der zweiten Reihe".

Der MDAX (Mid Cap DAX) beinhaltet die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz nächst-größten Unternehmen hinter dem DAX. Damit spiegelt der Index die Wertentwicklung mittelgroßer deutscher Unternehmen wider. Da sich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz laufend ändern, wird die Gewichtung der einzelnen Unternehmen im 6-Monats-Rhythmus angepasst. Fällt ein Unternehmen aufgrund einer Übernahme heraus, wird der Index auch außerhalb der Reihe angepasst.

Wie auch beim DAX ist die Berechnung des MDAX abhängig von der Entwicklung der im Index enthaltenen Werte und ihrer Gewichtung. Das bedeutet, dass Unternehmen, die eine hohe Gewichtung haben, auch größere Indexschwankungen auslösen. Zu den größten Einzelwerten im MDAX zählen Lanxess, GEA, EADS, Hochtief und Continental.

Berechnung und historische Daten zum MDAX
Den MDAX in seiner derzeitigen Form gibt es erst seit 2003. Aufgelegt wurde der Index jedoch schon wesentlich früher, im Januar 1996. Bis 2003 enthielt der Index 70 Aktien, seitdem nur noch 50. Der MDAX wird – wie der DAX – börsentäglich zwischen 9.00 Uhr morgens und 17.35 Uhr (Ende der Schlussauktion) auf Basis des Computerhandelssystems Xetra berechnet.

Für die Zeit von 17.45 Uhr bis 20.00 Uhr erfolgt noch die Berechnung des "Late" MDAX, der sich an den Kursen des Frankfurter Parketthandels orientiert. Mit 11.493 Punkten erreichte der MDAX am 13 Juli 2007 seinen bisher höchsten Indexstand. Der Tiefststand betrug 2.621 Punkte im Jahr 2003. Der MDAX gehört zum Prime Standard der Deutschen Börse AG.