Der Heilungsprozess

Viele Menschen lehnen alternative Heilmethoden ab, weil sie eine Verschlechterung der Symptome an sich bemerken. Dabei ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Methode wirkt. Manchmal muss Etwas erst schlimmer werden, damit es heilen kann. Erfahren Sie hier mehr über den Heilungsprozess.

Heilung kann nur stattfinden, wenn man die Ursache der Erkrankung kennt
Ein Beispiel: jemand zieht sich einen Dorn ein. Er tut nichts dagegen, weil die Haut darüber zuwächst. Das Symptom verschwindet, obwohl der Dorn noch vorhanden ist. Irgendwann, eines Tages, würde der Dorn wandern und unter Umständen eine schwere physische Erkrankung an einer anderen Stelle verursachen.

Was muss also geschehen? Die Wunde muss erneut geöffnet werden, damit der Dorn entfernt werden kann. Dies ist kurzfristig mit einem erhöhten Schmerz verbunden, garantiert aber eine vollständige Heilung.

Ein weiteres Beispiel: ein eingewachsenes Haar wird solange Probleme verursachen, wie man es nicht entfernt. Auch darüber kann zwar eine Kruste entstehen, die aber ständig gerötet bleibt.

Körper und Seele sind eine Einheit
Wie bei den körperlichen Symptomen funktioniert es auch bei seelischen Problemen. Erst funktioniert der Verdrängungsmechanismus unseres Bewusstseins gut, die Störung wird ins Unterbewusste verschoben, wo sie unbemerkt vor sich hinschwelt und unter Umständen unsere Handlungen und Entscheidungen beeinflusst.

Heilungsprozess: "Erstverschlimmerung" gehört oft dazu
Auch hier muss die ursprüngliche Verletzung aufgespürt und akut gemacht werden, damit sie endgültig geheilt werden kann. Dies kann körperliche und seelische Schmerzen verursachen, die scheinbar unerträglich sind oder Angst auslösen. Eine Bewusstmachung hilft aber in den meisten Fällen, das Geschehene mit Hilfe eines Therapeuten angemessen zu verarbeiten.

Heilung braucht Zeit
Heilungsprozesse passieren nicht über Nacht. Genauso wenig, wie Krankheiten von heute auf morgen auftauchen, obwohl uns das manchmal so erscheint, braucht auch Heilung ihre Zeit.

Krankheiten schwelen oft jahrelang und werden von unserem Körper kompensiert, ehe sie ausbrechen, da der Körper endgültig erschöpft ist und den Auslöser nicht länger isolieren kann.

Als Faustregel gilt: der Heilungsprozess benötigt ein Drittel der Zeit, die die Krankheit zum Entstehen benötigt hat. Bei Verletzungen ist es ähnlich: je älter die Verletzung ist, bevor sie ganzheitlich behandelt wird, umso länger dauert der Heilungsprozess. Deshalb gilt bei alternativen Heilmethoden vor allem eines: Geduld

“Jeder Patient hat das Recht, seine inneren Heilkräfte mit ergänzenden Therapiemethoden zu mobilisieren. Es ist ja schließlich seine Krankheit.” (Prof. Dr. Gerd Nagel, ehemals Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft und Gründer der Stiftung Patientenkompetenz)

Buchtipp: Heilen aus eigener Kraft – Joy Gardner – Ueberreuter Verlag

Lesen Sie auch im Internet mehr über den Heilungsprozess.