Der Euro war Inhalt eines langjährigen EU-Projekts
Seit dem 1. Januar 2002 ist in Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern der Euro gesetzliches Zahlungsmittel. Seitdem ist der Euro nach dem amerikanischen US-Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt.
Mit der Einführung des Euros ist ein langjähriges EU-Projekt realisiert worden, dessen Anfänge schon in den frühen 70er-Jahren lagen. 1979 wurde das „Europäische Währungssystem“ (EWS) eingerichtet, welches größere Schwankungen der Währungen untereinander verhindern sollte.
Die vorläufige Endstufe war dann die Einführung des Euros. Zu einem Umrechnungskurs von 1 Euro zu 1,95583 DM wurden in Deutschland die Konten schon vor der eigentlichen Bargeld-Einführung automatisch umgestellt. Bargeld kann persönlich umgetauscht werden und wird von den Landeszentralbanken unbefristet akzeptiert.
Der Teuro -statistisch nicht belegt
"Euro gleich Teuro." Jeder kennt das Sprichwort, aber die "gute alte" D-Mark ist nicht härter gewesen als der Euro. Wer nämlich die heutigen Preise mit den D-Mark-Preisen von 2001 vergleicht, wird zwar feststellen, dass viele Dienstleistungen und Waren teurer geworden sind, vergisst aber, dass auch mit der D-Mark als Zahlungsmittel alles teurer geworden wäre.
Die jährliche Teuerungsrate in Deutschland beträgt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung ca. 2% und ist damit rein statistisch betrachtet der D-Mark überlegen. Der Unterschied liegt darin, dass mit der DM im Hinterkopf die Euro-Preise einen Bezugspunkt haben, den es vorher nicht gab. Insgesamt sind die Preise seit der Euro-Einführung im Durchschnitt langsamer gestiegen, als zu D-Mark-Zeiten.