Der Augeninnendruck: Symptome und Auswirkungen bei Veränderung

Der Augeninnendruck, auch Tensio genannt, bezeichnet den Druck, der auf der Innenwand der Augen lastet. Beeinflusst wird er durch das Zusammenspiel von Produktion und Abfluss des Kammerwassers. Der Normalwert liegt bei rund 15,5 mmHg, wobei die Untergrenze 10 mmHg und die Obergrenze 21 mmHg beträgt.

Dauerhafte Abweichungen vom Normalwert können gravierende Folgen haben.

Die Regulierung des Augeninnendrucks durch das Kammerwasser

Der Augeninnendruck ist der physikalische Druck, der auf der Innenwand des Auges lastet. Er wird in mmHg gemessen. Dabei handelt es sich um die Kurzbezeichnung für die Maßeinheit Millimeter Quecksilbersäule. Sie ist eine physikalische Druckangabe in der Medizindiagnostik und wird auch bei der Blutdruckmessung verwendet.

Der Augeninnendruck ist für eine konstant glatte Wölbung der Hornhautoberfläche verantwortlich. Außerdem trägt er dazu bei, dass der Abstand zwischen der Hornhaut, der Linse und der Netzhaut des Auges gleich bleibt und dass die Fotorezeptoren auf der Netzhaut gleichmäßig ausgerichtet sind. Reguliert wird der Augeninnendruck durch das Kammerwasser. Das Kammerwasser wird im Epithel des Ziliarkörpers gebildet, bei dem es sich um den ringförmigen Teil der mittleren Augenhaut handelt.

Der Ziliarkörper ist einmal für die Aufhängung der Linse und ihre Akkomodation verantwortlich und außerdem an der Produktion des Kammerwassers beteiligt. Zwischen der Iris und der Augenlinse fließt das Kammerwasser ab und gelangt durch die Pupille in die vordere Augenkammer. Schließlich entweicht es vom Kammerwinkel über den Schlemm’schen Kanal in die episkleralen Venen.

Die Augeninnendruckerhöhung und -verminderung

Der Augeninnendruck unterliegt tagesrhythmischen Schwankungen, deren Höchstwerte um Mitternacht und in den frühen Morgenstunden erreicht werden, während der Augeninnendruck tagsüber niedriger liegt. Ist der Innendruck des Auges über einen längeren Zeitraum erhöht oder vermindert, kann das schwerwiegende Folgen für das Sehvermögen haben.

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1. Die Erhöhung des Augeninnendrucks

Erhöht sich der Innendruck des Auges, kann eine verstärkte Produktion von Kammerwasser ursächlich sein. Möglich ist auch ein verminderter Abfluss des Kammerwassers. In beiden Fällen wird das Volumen im Ziliarkörper des Auges erhöht, wodurch ein erhöhter Druck auf die Wand entsteht.

Tritt ein erhöhter Innendruck des Auges über einen längeren Zeitraum immer wieder auf, können ein Glaukom, besser bekannt als grüner Star, oder eine Schädigung des Sehnervs die Folge sein.

2. Die Verminderung des Augeninnendrucks

Ebenso gesundheitsgefährdend ist eine dauerhafte Verminderung des Augeninnendrucks. Er geht zurück auf eine verminderte Produktion von Kammerwasser. Die Netzhaut des Auges kann nur durch den Augeninnendruck auf ihrer Position gehalten werden.

Ist der Innendruck des Auges vermindert, kann es zu einer Netzhautablösung kommen. Wird diese nicht schnell genug erkannt und behandelt, kann eine Erblindung die Folge sein.

Symptome einer Veränderung des Augeninnendrucks

Tatsächlich bemerken Betroffene kaum eine Veränderung des Augeninnendrucks, unabhängig davon, ob er sich erhöht oder vermindert hat. Erst mit fortschreitender Erkrankung, beispielsweise des Glaukoms bei erhöhtem Augeninnendruck, kann es zu einer Zunahme der Einschränkung des Gesichtsfeldes kommen.

Bei einem Glaukomanfall kann es zum sogenannten Schleiersehen kommen, zu tränenden und geröteten Augen, auch zu heftigen Kopfschmerzen bis hin zu plötzlich auftretender starker Übelkeit. Da es sich um eine schleichende Erkrankung handelt und die gemäßigten Symptome auch bei anderen Beschwerden auftreten können, ist die Diagnose des Glaukoms oftmals eine Zufallsdiagnose, die bei einer augenärztlichen Routineuntersuchung gestellt wird.

Kommt es jedoch zu einem Glaukomanfall mit den beschriebenen heftigen Reaktionen, sollten Sie unverzüglich einen Augenarzt aufsuchen, da ein Glaukomanfall in nur wenigen Stunden zu einer Erblindung führen kann.