Denkanstöße bei Burnout: Gönnen Sie sich Hilfe!

Ein Burnout kann schon heute jeden treffen und AOK-Studien belegen sogar eine starke, ungebremste Zunahme der Fälle. Es betrifft unsere ganze Generation! Trotzdem fühlen sich die meisten Erkrankten als Außenseiter, Versager oder schlecht und schwach. Das ist fatal, behindert die Heilung und kann sogar tödlich enden. Denkanstöße und Hilfen bei Burnout finden Sie hier.

In Deutschland hat sich in den letzten 6 Jahren u. a. laut Angaben im Focus 2011 die Zahl der Burnout- Betroffenen fast verzehnfacht. Es betrifft Millionen Menschen! Alleine das zeigt schon, dass es nicht nur wenige Menschen, Außenseiter, betrifft – sondern eine ganze Generation. Zumindest in Form von, auf Dauer oft kaum weniger belastenden, Erschöpfungszuständen.

Fast jede Familie ist betroffen, wahrscheinlich auch Ihre. Vielleicht ja auch Sie selbst. Und Burnout kann Sie nicht nur als Arbeitenden treffen sondern auch als Hausfrau, Mutter, Vater, Student, Auszubildenden, Schüler, Rentner, Arbeitslosen usw. – mit natürlich auch (mehr als) genug zu tun bzw. zu bewältigen. Zumal mit evtl. noch sonstigen, z. B. anderen gesundheitlichen oder finanziellen, Problemen.

Burnout trifft oft besonders tolle Menschen

Ein Haupt-Problem bei Burnout ist, dass Betroffene sich als in irgendeiner Form schwach, dumm oder hässlich fühlen, als Versager. Und deshalb fühlen sie sich auch kaum der Unterstützung wert. Deshalb suchen sie z. B. auch keinen Arzt als ersten guten Ansprechpartner auf oder einen Therapeuten.

Gerade auch sehr (leistungs-)starke, sozial eingestellte Menschen sind von Burnout betroffen. Man kann sie bzw. ihre Stärken ja auch besonders stark ausnutzen oder sie neiden. Gerade diese Menschen haben aber auch große Ressourcen, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und sich dagegen zu wehren.

Gerade aber – bzw. nur – dann, wenn ihr Leid anerkannt wird und ihre Leistungen von Partnern, Freunden oder Familie gewürdigt werden. Und man dann auch selbst anerkennen kann, wie schwer man es hat und unbedingt Hilfe braucht. Aber auch wie sehr man die verdient hat.

Fazit – und Wege aus dem Burnout

Erst wenn Betroffene erkennen, dass sie Unterstützung bedürfen und es wert sind, können sie gesunden. Einsicht ist auch hier der 1.Schritt zur Besserung. Auch von anderen, die das auch mehr anerkennen sollten – nicht nur das Leiden sondern auch die Leistungen!

Wenn  man sich „nur“ um die Familie kümmert, auch „nur“ um die Kinder. Oder „nur“ um die Arbeit, ohne zusätzliche Belastungen. Es ist keine Schande, wenn man dabei ausbrennt. Kräfte versagen eben, wenn sie durch unmenschlichen Stress überfordert werden. Das ist keine Schande, kein Versagen. Natürlich versagen aber Ihre Kräfte, wenn Sie ständig überfordert werden durch unmenschlichen Stress!

Nur wenn Betroffenen zumindest nicht auch noch Vorwürfe gemacht werden, können sie sich der Hilfe „wert fühlen“. Und die ist – professionell – gerade bei Burnout immer und unbedingt nötig. Bitte versuchen Sie hier keine „Selbstdiagnose“ – bzw. Hilfe, ggf. auch mit in Medien oder im Internet verbreiteten Checklisten, Tipps u. Ä. Das alleine kann nicht wirklich helfen – aber tödlich enden! Z. B. mit Herzinfarkt wegen nicht wirklich geänderten Arbeits- bzw. Lebensumständen, zu wenig Auszeiten (bzw. zuviel ungelösten Problemen).

Auch das, selbst „Auszeiten“, bringen Ihnen oder Nahestehenden aber nichts, wenn Sie nicht fachmännisch begleitet werden. Zumal Burnout-Betroffene meistens alleine nicht erkennen oder leugnen, wie schwer ihre Lage ist. Ansprechpartner, auch für körperl. Untersuchungen, muss deshalb unbedingt ein Arzt Ihres Vertrauens sein!

Mit ärztlicher und ggf. psychologischer Hilfe kann aber geholfen werden. Wenn Betroffene Unterstützung suchen, bekommen, besser bzw. überhaupt annehmen können. Verdientermaßen!

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