Der Zahlenverbindungstest ist eigentlich ein nonverbaler Intelligenztest. D.h. dieses Verfahren ist dafür geeignet, um die intellektuellen Fähigkeiten zu erfassen, wobei jedoch keine Aufgaben mit Wörtern oder Buchstaben verwendet werden, also keine Sprachkenntnisse vorausgesetzt werden.
Daher kann er in verschiedenen Kulturen angewendet werden und wird nicht durch momentan verringerte sprachliche Fähigkeiten negativ beeinflusst. Die Autoren, Oswald Wolf und Erwin Roth, haben so ein relativ ökonomisch durchführbares Verfahren erstellt, denn der ZVT dauert nur zwischen 5 bis 10 Minuten und ist leicht verständlich anwendbar.
Anwendung des Zahlenverbindungstests
Die in der klinischen Testung angewendete Variante des ZVT besteht aus 5 Testbögen. Die erste Seite stellt eine Übung dar. Hier finden Sie die Zahlen von 1 bis 10 über das Blatt verteilt. Der Patient soll nun die Zahlen beginnend bei der 1 in aufsteigender Reihenfolge mit geraden Linien verbinden. Dabei wird die Zeit gemessen.
Nachdem der Patient nun diese erste Übung erfolgreich absolviert hat, beginnt die eigentliche Testung. Auf den nachfolgenden Bögen müssen in gleicher Weise die Zahlen 1 bis 25 miteinander verbunden werden. Die Auswertung erfolgt anhand der gemessenen Bearbeitungszeiten. Dabei sollten pro Zahlenfolge nicht mehr als 30 Sekunden benötigt worden sein. Liegt der Patient deutlich darüber, dann kann von Einschränkungen der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit ausgegangen werden.
Kombination mit anderen Tests
Gerade dann, wenn Sie bei einem Patienten Schädigungen der kognitiven Verarbeitung durch Alkoholmissbrauch vermuten und der Zahlenverbindungstest ein auffälliges Ergebnis zeigt, dann ist es hilfreich, noch weitere Verfahren zur Abklärung der Defizite hinzuzunehmen. Sinnvoll ist etwa der DemTect, da dieser gut geeignet ist, um Einschränkungen im Kurz- und Langzeitgedächtnis zu erkennen und daher bei dem Verdacht auf ein Korsakow-Syndrom (Gedächtnisstörung bei Alkoholikern) den ZVT ergänzt.