Demenzprävention durch Aktivität

Für ein selbstbestimmtes Leben ist ein gesundes, gut funktionierendes Gehirn absolut notwendig. Es haben mittlerweile mehr Menschen Angst vor Demenz als vor Krebs. Doch gibt es überhaupt Möglichkeiten sich vor Demenz zu schützen? Wie sieht eine sinnvolle Demenzprävention aus?

Demenzprävention: Was sind die Möglichkeiten?
Es gibt nicht einen, sondern eine Vielzahl an präventiven Faktoren. Täglich entstehen im Gehirn tausende neue Neuronen, Stamm- und Vorläuferzellen, die sich mit dem umliegenden Gewebe vernetzen und den Informationsfluss unterstützen. Dieser Vorgang nennt sich Neurogenese und kann auch noch im Alter angeregt werden.

Dies geschieht über körperliche und vor allem geistige Aktivität. Gezieltes Training kann die Gehirnleistung von Senioren effektiv verbessern und ein Ansatz zur Demenzprävention sein.

Demenzprävention: Helfen Sudoku und Gehirnjogging?
Die Antwort lautet JEIN. Kognitives Training regt das Gehirn an und kann bestimmte Leistungen verbessern. Neue Inhalte bedeuten neue Verknüpfungen im Gehirn. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass durch kognitives Training Blutgefäße und Nervenzellen angeregt werden. Allerdings sind die Übungen, die angeboten werden, wie das Addieren von Zahlenreihen oder Lösen von Sudokus zu einseitig, um das Gehirn komplex zu trainieren.

Pflegebedürftige lösen nach entsprechendem Training zwar Sudokus, erinnern sich aber trotzdem nicht an Namen oder Gesichter. Beim Kauf derartiger Gehirntrainings ist es wichtig darauf zu achten, dass die Aufgaben abwechslungsreich und vielfältig sind.

Körperliche Bewegung hilft zur Demenzprävention
Sport erweist sich als nützlich für die geistige Fitness, die körperliche Bewegung fördert die Neurogenese. Auch wenn erst spät mit regelmäßiger Bewegung begonnen wird, kann sich noch ein gewisser Demenzschutz erarbeitet werden. Am effektivsten scheint eine Kombination aus gezielten, vielfältigen Gedächtnisprogrammen und -trainings und Bewegung zu sein.

Ebenso entscheidend ist ein soziales Miteinander. Wenn sich Demenzkranke in einem dichten Netz von Freunden, Verwandten, Familien und Bekannten befinden und dadurch ein zwischenmenschlicher Austausch gegeben ist, kann sich das ebenfalls positiv auf die Demenzprävention auswirken. Menschen die viel alleine sind erkranken häufiger an Demenz als andere.