Das Zika-Virus: Diese 5 Punkte sollten Sie kennen
Gefahr besteht vor allem für infizierte Schwangere, die den Erreger auf ihr ungeborenes Kind übertragen können. Folge kann ein kleiner Kopf in Kombination mit Hirnschädigungen und einer geistigen Behinderung sein, die in seltenen Fällen zum Tod führen können. Lesen Sie hier, wie das Virus übertragen wird und welche Symptome im Falle einer Ansteckung auftreten.
1. Beschreibung der Zika-Virus-Infektion und ihre Ausbreitung
Das Zika-Virus löst eine fieberhafte Infektionskrankheit aus, das sogenannte Zika-Fieber. Dieser Erreger wird von Stechmücken der Aedes-Gattung auf den Mensch und andere Primaten übertragen. Im Jahr 1952 wurden die ersten Infektionen beschrieben, die in Uganda und Tansania auftraten. Bis 2006 wurden nur vereinzelt Fälle in Afrika und Südostasien beobachtet. Im Jahr 2007 kam es auf den westpazifischen Yap-Inseln zu einem größeren Ausbruch der Virus-Infektion. Nun wurde es auch auf anderen Pazifischen Inseln entdeckt, wo es zu vermehrten Infektionen kam, zu denen die Cookinseln, die Osterinseln und Neukaledonien im Südpazifik gehörten.
2013 folgte ein größerer Ausbruch in Französisch-Polynesien, bei dem rund 10 Prozent der Bevölkerung erkrankte. Größeres öffentliches Aufsehen erregte es, als es Anfang 2015 in Brasilien zu ersten Übertragungen kam. Aktuellen Angaben zufolge sind Millionen Menschen in Brasilien infiziert. Mit dem Einsatz von Pestiziden versucht man dort, der Lage Herr zu werden. Auch in Deutschland ist das Zika-Virus angekommen. Betroffen ist ein kleiner Personenkreis, nämlich Urlauber, die das Virus aus Brasilien mitbrachten.
2. Die Symptome einer Zika-Virus-Infektion
Die Träger des Erregers zeigen keine Krankheitserscheinungen. Bei erkrankten Menschen zeigen sich die ersten Symptome nach etwa zwei bis sieben Tagen, manchmal auch erst nach einer Inkubationszeit von zwölf Tagen. Meist tritt leichtes Fieber auf mit einer Temperatur um die 38 Grad Celsius. Es kommt zu Gelenkschmerzen, einem knotig-fleckigen Hautausschlag sowie geröteten Augen, die bedingt sind durch eine Bindehautentzündung.
Manche Patienten klagen außerdem über Kopf- und Muskelschmerzen und fühlen sich abgeschlagen und krank. Vereinzelt kann es zu Magenschmerzen kommen, zu Schwindel, Durchfall sowie zu Übelkeit mit Erbrechen. Meist nach wenigen Tagen heilt die Infektion ohne Folgen aus. Wird indes eine Schwangere vom Zika-Virus befallen, kann der Erreger über das Blut auf das Kind übertragen werden, ohne dass die Schwangere erkrankt.
3. Übertragungswege und Risikofaktoren
Es gibt zwei Möglichkeiten der Übertragung: Zum einen geschieht es durch Aedes-Stechmücken, zu denen unter anderem die Asiatische Tigermücke und die Ägyptische Tigermücke gehören, oder von Mensch zu Mensch. Nach einem Stich vermehrt sich das Zika-Virus im menschlichen Körper. Wird der infizierte Mensch erneut gestochen, nimmt die Mücke den Erreger wieder auf und überträgt ihn auf weitere Personen.
Zu den Risikogruppen zählen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes und Immunschwäche, sowie ältere Menschen. Darüber hinaus kann die Zika-Virus-Infektion auch durch Bluttransfusionen und durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, was jedoch nur sehr selten passiert.
4. Die Behandlung
Therapien, mit denen das Zika-Virus behandelt werden kann, gibt es nicht. Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Symptome wie Schmerzen, Fieber oder eine Bindehautentzündung durch Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und durch schulmedizinische oder homöopathische Präparate zu lindern. Auf Medikamente, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, sollten Sie verzichten, da sie die Funktion der Blutplättchen stören. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht.
5. Vorbeugende Maßnahmen
Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören zum Beispiel Insektenschutzmittel mit den Wirkstoffen Picaridin, IR3535 oder DEET, die allerdings nicht bei Babys verwendet werden sollten. Hilfreich ist Kleidung, die Arme und Beine bedeckt sowie die Verwendung eines Moskitonetzes über dem Bett, an den Fenstern und zum Schutz von Kleinkindern am Kinderwagen. In gefährdeten Regionen sollten Sie außerdem Wasserstellen meiden.
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