Das tödliche Quartett fürs Herz

Viele Faktoren machen dem Herz zu schaffen. Doch vier sind hauptsächlich dafür verantwortlich, wenn ein Herzinfarkt droht. Nicht umsonst spricht man vom tödlichen Quartett, wenn man das metabolische Syndrom beschreibt.

Es gibt zwar mehrere verschiedene Definitionen, was genau zum metabolischen Syndrom gehört, in der Grundlage sind sich alle Beschreibungen aber einig:

1. Übergewicht
Ob leichtes Übergewicht oder Fettleibigkeit – wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, hat auch ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko. Besonders das Bauchfett ist für die koronaren Arterien schädlich. Die internationale Diabetes Föderation (IDF) definiert den kritischen Wert für Männer bei einem Bauchumfang von 94 Zentimetern, bei Frauen liegt der kritische Wert bei einem Taillenumfang von mehr als 80 Zentimetern. Wenn der persönliche Wert darüber liegt, sollte man sein Herz untersuchen lassen.

Übergewicht macht dem Herzen sehr zu schaffen. Darum gilt es auch als Hauptverursacher. Ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt hat jeder, bei dem zu dem Übergewicht noch mindestens zwei der anderen drei Faktoren aus dem tödlichen Quartett auftreten.

2. Diabetes Mellitus
Diabetes oder die Zuckerkrankheit erhöht das Herzinfarkt-Risiko. Im Allgemeinen spricht man von Diabetes, wenn der Blutzucker im nüchternen Zustand über 110 mg/dl liegt. In Deutschland sind immer mehr Menschen von der Zuckerkrankheit betroffen. Es wird empfohlen, sich besonders bei leichtem Übergewicht in regelmäßigen Abständen vom Hausarzt untersuchen zu lassen.

3. Bluthochdruck
Wenn die koronaren Herzgefäße beginnen zu verstopfen, steigt der Blutdruck. Ist der Druck über mehrere Jahre zu hoch, wird das Herz geschädigt. Beim Blutdruck werden zwei verschiedene Werte gemessen: der systolische und der diastolische Druck. Der systolische Druck ist der Druck, mit dem das Blut in den Kreislauf gepumpt wird. Unter Diastole versteht man den vorherrschenden Druck, wenn sich das Herz wieder mit Blut füllt. Im optimalen Fall liegt der systolische Druck bei 120 Millimeter Quecksilbersäule (mm/dl), der diastolische Druck bei 80 mm/dl. Ab Werten von 140/90 mm/dl spricht man von erhöhtem Blutdruck (Hypertonie).

4. Fettstoffwechsel-Störung
Probleme mit dem Fettstoffwechsel schaden dem Herz. Bei einer Störung sind der Cholesterinspiegel und der Triglyceridspiegel erhöht. Wer sich sehr fettreich ernährt, neigt auch zu einem erhöhten Cholesterinspiegel im Blut. Die Blutfette lagern sich an den Innenwänden der Blutgefäße ab und verstopfen so die Blutbahnen.

Die einzelnen Faktoren des metabolischen Syndroms hängen sehr stark voneinander ab. Darum lassen sie sich auch nur schwer einzeln behandeln. Was wirklich hilft, ist eine Umstellung der Lebensweise. Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen dabei, das tödliche Quartett erst gar nicht entstehen zu lassen.