Das sollten Sie über Schmerzmanagement wissen

Schmerz ist eine unangenehme Sinneswahrnehmung. Der Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege gilt als Richtlinie zum professionellen Schmerzmanagement. Grundlage bildet dabei die Schmerzersteinschätzung, die dokumentiert werden muss. Die daraus resultierende Schmerzbehandlung beseitigt oder lindert den Schmerz so, dass die Beschwerden für den Pflegebedürftigen erträglich sind. Erfahren Sie mehr über Schmerzmanagement hier.

Die unterschiedlichen Schmerzarten beim Schmerzmanagement

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Schmerzarten, die auch beim Schmerzmanagement berücksichtigt werden. Der Oberflächenschmerz wird ausgelöst durch eine Erregung der Schmerzrezeptoren in der Hautoberfläche, die den Impuls zum Rückenmark weiterleiten. Er ist zudem leicht lokalisierbar und lässt sich als scharf, schneidend oder brennend beschreiben.

Demgegenüber wird der Tiefenschmerz durch Reizungen der Rezeptoren in Muskeln, Weichteilen oder der Knochenhaut  verursacht. Er ist schwer zu lokalisieren, da die Beschwerden häufig ausstrahlen und wird häufig als bohrend, dumpf oder quälend beschrieben. Der Organschmerz/Eingeweideschmerz hingegen ist eine Folge von Blähungen, Krämpfen, Organinfektionen oder Sauerstoffmangel. Er ist dumpf und bohrend. Begleiterscheinungen sind häufig vegetative Symptome, wie Schweißausbrüche, Übelkeit oder Blutdruckanstieg.

Die Ziele beim Schmerzmanagement

Generell wird Schmerzmanagement bei Menschen mit akuten oder tumorbedingt chronischen Menschen betrieben. Das Ziel dabei ist, den Schmerz bzw. den Schmerzauslöser vollständig zu beseitigen oder ihn wenigstens zu lindern. Zudem wird darauf geachtet, dass durch die Schmerzbehandlung keine Abhängigkeit von den Medikamenten entsteht, diese möglichst gering dosiert werden und keine Wechselwirkungen entstehen. Es soll ein mit dem Schmerzmanagement ein selbstbestimmtes und lebenswertes Leben gewährleistet werden.

Auf was Sie beim Schmerzmanagement achten sollten

Der Expertenstandard Schmerzmanagement wurde in Deutschland ins Leben gerufen, um jedem Patienten die richtige Schmerztherapie zu garantieren. Doch es gibt trotzdem einige Dinge, auf die Sie beim Schmerzmanagement achten sollten. Zum einen sollten Sie, egal ob Betroffener oder Angehöriger ein Schmerzprotokoll führen. Dazu sollten Sie mehrmals täglich Notizen nach den Kriterien Ort des Schmerzes, Intensität und Auswirkung machen.

Dieses Schmerzprotokoll wird Ihnen wahrscheinlich automatisch auch von Ihrem Arzt empfohlen werden. Zudem sollten Sie sich immer direkt zu Wort melden, wenn sich Ihre Situation verändert. Halten Sie Schmerzen nicht unnötig aus, sondern suchen Sie Ihren Arzt auf. Zuletzt sollten Sie generell beim Schmerzmanagement darauf achten, dass die involvierten Personen (Arzt, Pflegepersonal) immer auf dem aktuellen Stand sind und nachfragen.