Das sollte eine Unfallversicherung alles abdecken

Die meisten Menschen sind in der gesetzlichen Unfallversicherung (UV), ob als Kind in der Schule oder als Arbeitnehmer. Den meisten ist jedoch nicht bewusst, dass diese in über der Hälfte der Fälle niemals zahlt. Warum nicht, und was ist die Alternative?

Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt zum Beispiel in der Schule nur auf direktem Weg dorthin und auf dem Weg wieder zurück nach Hause. So sind die Kinder ab dem Nachmittag nicht mehr versichert, und schon wenn sie auf dem Nachhauseweg noch einen Abstecher zu einem Freund machen, verlieren sie den Versicherungsschutz vollständig.

Nur über eine private Unfallversicherung sind solche Fälle abgedeckt. Hier sind Sie 24 Stunden am Tag und rund um den Globus abgesichert. Egal, ob während der Arbeit, zu Hause, im Urlaub oder während der Freizeit.

Dabei sind vor allem schwere Unfälle abgesichert, denn die Unfallversicherung deckt sogenannte Invalidität ab, also wenn Teile des Körpers verloren werden oder die Funktionsfähigkeit beschädigt ist.

Um die Höhe des Schadens zu bemessen, stellen Versicherer sogenannte Gliedertaxen auf. Dort wird dann festgelegt, wie hoch der Invaliditätsgrad zum Beispiel von einem Daumen, der Hand, dem Arm, oder den Beinen ist. Und hier entstehen schon die ersten Differenzen.

Während in der klassischen Gliedertaxe ein Zeigefinger mit 10% bewertet wird, ist es in anderen Tarifen schon 20%. Bei einem angenommenen Versicherungsschutz von 100.000 € bekommt man bei der einen Gesellschaft also 10.000 €, bei der anderen Versicherung schon 20.000 € als Entschädigung. Um die Verwirrung noch zu vergrößern: Die gleichen Differenzen könnnen Sie auch bei ein und derselben Gesellschaft haben, je nachdem welchen Tarif Sie abgeschlossen haben. Einfache Tests vergleichen immer nur: Was kostet eine Unfallversicherung mit 100.000 € Versicherungssumme? Das ist zu wenig.

Auswahl des richtigen Tarifes

Überhaupt ist die Auswahl des richtigen Tarifes heute viel wichtiger als die meisten anderen Fragen. Hier entscheidet sich nicht nur die Frage, wie viel gezahlt wird, sondern die Frage, ob überhaupt eine Entschädigung erfolgt, oder die Gesellschaft sich auf das berühmte "Kleingedruckte" zurückziehen kann. Aber genau das sind die Bedingungen.

Beispiele für moderne und sehr gute Unfallbedingungen:

  • Insektenstiche und Bisse gelten als Unfall. So auch Unfälle durch Zecken.
  • Die Folgen von Schlaganfall oder Herzinfarkt, wenn sie beispielsweise stürzen und sich zusätzlich verletzen.
  • Sie sind auch dann versichert, wenn Sie andere retten wollen.
  •  Lebensmittelvergiftungen, man denke an BSE, Vogelgrippe etc.
  • Schmerzensgeld bei Knochenbrüchen
  • Kinderspezifische Leistungen, zum Beispiel beim Impfen, Sonnenbrand, Verätzungen beim Probieren von Putzmitteln oder auch Unfälle beim begleitenden Fahren.

So oder so sollten Sie darauf achten, nur Verträge mit wirklich erstklassigen Leistungen abzuschließen, weil die Standardpolicen im Zweifel eben gar keinen Schutz bieten. Geben Sie lieber etwas mehr Geld aus und achten Sie auf ausreichend hohen Versicherungsschutz.

Gerade in der Unfallversicherung sollte die Grundsumme 100.000 € nicht unterschreiten. Lassen sie sich nicht durch die Progression täuschen. Viele bieten zum Beispiel 10.000 € mit einer Progression von 1.000% an. Dann sieht es auch so aus, als hätten sie 100.000 € Versicherungsschutz. Die o. g. Gliedertaxen berechnen sich aber immer nur auf die Grundsumme. Im obigen Fall mit dem Verlust des Fingers würden hier im einfachen Tarif also nur 1.000 € statt 20.000 € gezahlt werden. Lassen Sie sich beim Versicherungsmakler beraten!