Ist es auch schwierig, ein Patentrezept zum Erlernen von Charisma zu geben, gibt es doch einige Merkmale, die alle Charismatiker vereint. Eines davon heißt Blickkontakt.
Blickkontakt heißt Blickkontakt weil er Kontakt schafft. Und dieser Kontakt ist für das Charisma unerlässlich. Der direkte Zugang zum Gegenüber in unserer Kommunikation geschieht nur zu einem geringen Anteil über die Inhalte, die wir besprechen. Der weit größere Anteil ist nonverbaler Natur, und der Blickkontakt dabei entscheidend.
Charisma entsteht immer in der Interaktion
Kein Mensch kann alleine zu hause Charisma entwickeln. Charisma benötigt immer ein Gegenüber. Um mit diesem Gegenüber in Kontakt zu treten, ist der Blick in die Augen meist das erste Mittel der Wahl, oft noch lange bevor ein Wort gefallen ist. Aus den Augen können wir bereits eine Menge lesen: Sympathie oder Antipathie, wir ersehen die Stimmung und erkennen den Charakter des Gegenübers.
Wer in der Unterhaltung dem Blickkontakt des Gegenübers ausweicht, gilt als unsicher, schwach oder man mutmaßt, er habe etwas zu verbergen. Menschen mit Charisma zeichnen sich jedoch durch Sicherheit und Stärke aus. Authentizität entsteht im Augenblick des Blickkontaktes und diese Authentizität ist entscheidend, um an Charisma zu gewinnen.
Charisma braucht Selbstsicherheit!
Der Blick in die Augen des Gegenübers kann sogar Sicherheit geben! Zwar vermeiden manche Menschen aus Unsicherheit den Blickkontakt, jedoch steigt die Sicherheit oft mit der Flucht nach vorne. Hat man den Blick erst einmal riskiert, entsteht die Verbindung zum Gesprächspartner und die verlorene Selbstsicherheit kehrt zurück. Das persönliche Charisma hat Chancen, sich zu entfalten. Wer jedoch dem Blick ausweicht, merkt die Einschätzung des Gesprächspartners und verliert so noch mehr den Boden unter den Füßen.
Ein Tipp: Wenn Sie sich in einer schwierigen Gesprächssituation vom Gesprächspartner verunsichern lassen und merken, dass Sie deshalb seinem Blick ausweichen, sollten Sie versuchen, die Person aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Überlegen Sie sich z. B. wie diese Person als Kind war. Mit welchen Spielsachen sie wohl gespielt hat und ob sie ein Kuscheltier hatte und wenn ja, was für eines. Dieser neue Aspekt wird die Person menschlicher erscheinen lassen und der Situation den Schrecken nehmen. Ihr Charisma kann wachsen.
Charisma ist lebendig
Und das sollte auch der Blick sein. Vermeiden Sie deshalb intensives Starren in die Augen des Gegenübers. Ihr Gesprächspartner könnte sich damit kaum wohl fühlen. Sie selber werden aber an Charisma gewinnen, desto sympathischer Ihr Gegenüber Sie findet. Schauen Sie also mit Interesse Ihrem Gesprächspartner ins Gesicht, denn es müssen nicht nur die Augen sein, die Sie erforschen. Und mit einem solchen Interesse am Gegenüber ausgestattet, wird Ihr Gesprächspartner Sie mindestens sympathisch finden. Ihr Charisma wächst.
Bildnachweis: Jacob Lund / stock.adobe.com