Das müssen Sie als Gichtpatient bei Spargel beachten

Viele Menschen fiebern der Spargelzeit regelrecht entgegen. Gehören auch Sie zu den Spargelliebhabern, die es kaum erwarten können, bis das "königliche Gemüse" endlich wieder aus Deutschland zu bekommen ist? Dann sind Sie in guter Gesellschaft, denn Spargel kommt bei vielen Menschen in der Spargelzeit regelmäßig auf den Tisch. Doch der Spargelgenuss hat auch seine Schattenseiten. Erfahren Sie hier, was Sie als Gichtpatient bei Spargel beachten sollten.

Besonders wenn Sie auf Ihre schlanke Linie achten möchten, kommen Sie an Spargel kaum vorbei, denn Spargel besteht zu etwa 90 % aus Wasser. Deshalb können Sie eine große Portion Spargel essen, ohne zuzunehmen – sofern Sie auf Butter und fette Soßen verzichten.

Spargel hat zudem noch wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu zählen Vitamin C und E, Vitamine der B-Gruppe und die Asparaginsäure, die zu den Aminosäuren gehört. Die Asparaginsäure regt unsere Nierenproduktion an und entwässert unseren Körper. Außerdem wirkt sie entgiftend und blutreinigend.

Spargel kann einen Gichtanfall auslösen

Wenn Sie zu den Personen gehören, die an Gicht, Gelenkproblemen oder erhöhten Harnsäurewerten leiden, sollten Sie auf Spargel verzichten. Spargel enthält Purine, die in Ihrem Körper in Harnsäure umgewandelt werden. Da viele Menschen – und vielleicht auch Sie – größere Mengen Spargel essen, kann es zu einem Harnsäureüberschuss kommen.

Die scharfkantigen Harnsäurekristalle können nicht vollständig über Ihre Nieren ausgeschieden werden. Sie lagern sich in Ihren Gelenken, besonders in Zehen- und Fingergelenken, ab und können starke Schmerzen verursachen. Nun haben Sie einen akuten Gichtanfall, der durch den übermäßigen Verzehr von Spargel ausgelöst wurde.

Was sollten Sie beachten, wenn Sie bei Gicht Spargel essen möchten?

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Sie unterschiedlich auf den Genuss von Spargel reagieren? Es gibt Zeiten, da treten bei Ihnen nach dem Spargelessen keine Beschwerden auf, zu einem anderen Zeitpunkt macht Ihnen der Spargel jedoch Probleme. Der Grund dafür könnte sein, dass Sie zum Spargel noch Fleisch – zum Beispiel Schinken – essen und zusätzlich vielleicht noch Wein trinken.

Spargel, Fleisch und Wein enthalten Purine. Die große Purinmenge wird dann für Ihre Ausscheidungsorgane zu viel, Ihre Nieren können den Harnsäureüberschuss nicht mehr bewältigen.

Deshalb sollten Sie, wenn Sie gerne Spargel essen und empfindlich darauf reagieren, auf Fleisch und Wein verzichten und den Spargelgenuss auf einmal pro Woche begrenzen. Trinken Sie zum Spargel ausreichend kalorienfreie und ungesüßte Getränke (am besten stilles Mineralwasser), um die Säurezufuhr so gering wie möglich zu halten und die Harnsäure frühzeitig auszuspülen.

Wenn sich keine Harnsäurekristalle in Ihren Gelenken einlagern können, bekommen Sie auch keine Schmerzen.

Tipp: Wundern Sie sich nicht über den unangenehmen Uringeruch nach dem Verzehr von Spargel. Die Asparaginsäure aus dem Spargel enthält schwefelhaltige Bestandteile, die durch ein Enzym aufgespalten und über Ihren Urin ausgeschieden werden.

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