Nicht nur für die Schule, auch in der Freizeit verbringen Kinder und Jugendliche heutzutage immer mehr Zeit im Internet. Die erste Regel des Internet-ABCs sollte sein: Augen auf! Erklären Sie Ihren Kindern, dass es sehr wichtig ist, genau hinzusehen, auf welchen Knopf man klickt. Das Internet ist kein Spiel, sondern ein Klick kann ernste Folgen nach sich ziehen.
Bieten Sie Ihren Kindern Ihre Hilfe an, sollten sie unsicher sein, ob eine Internetseite versteckte Kosten verbirgt. Sensibilisieren Sie Ihre Kinder für Kosten, die nur im Kleingedruckten stehen. Nicht alles was "gratis" und "kostenlos" daherkommt, ist es auch wirklich.
Internet ABC: Buchstabe B wie Betrug
Und hier kommen wir schon zum Buchstaben B des Internet-ABCs: Betrug. Das Internet ist voll von Betrügern und Bauernfängern, warnen Sie Ihre Kinder also davor, in Chats und Foren jeder Person blind zu vertrauen. Je nachdem, wie alt Ihre Kinder sind, können Sie mit Kindersicherungssystemen dafür sorgen, dass nur eine begrenzte Anzahl von Seiten für Ihre Kinder verfügbar sind. Sollten dann doch einmal Google und Co. benötigt werden, ist es sinnvoll, dass Sie mit Ihren Kindern zusammen nach vertrauenswürdigen Internetseiten suchen.
Eine kindgerechte Suchmaschine ist übrigens blinde-kuh. Sie haben außerdem die Möglichkeit ein kindersicheres Benutzerkonto einzurichten und dort Programme einzuschränken.
Tipp:
Verschenken Sie mal einen Gutschein für Musikdownloadportale, mit dem Ihre Kinder machen können, was sie gerne möchten.
Ein heikles Thema: D wie Downloads
Beschäftigen Sie sich auch damit, wie Ihre Kinder an Musik und Filme herankommen, die sie gerne sehen möchten. Durch Schule und Freunde werden Kinder häufig dazu verleitet, auf illegalen Seiten Musik und Filme herunter zu laden. Damit Sie als Eltern keine Abmahnung erhalten, weil über Ihre Leitung illegal heruntergeladen wurde, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Kinder von Zeit zu Zeit Zugriff auf Musik und Filme durch Sie bekommen.
Es gibt mittlerweile auch Musik-Streaming-Programme die kostenlos unter Schaltung von Werbung das Abspielen von Musik ermöglichen.
Hinweis:
Im richtigen Leben würden Sie Ihre Kinder auch nicht mit einem Fremden
mitlaufen lassen, passen Sie also auf, mit wem Ihre Kinder in Kontakt
treten.
Der Trend unter den Jugendlichen: F wie Facebook
Wenn Sie Ihren Kindern erlauben, sich in der Facebook-Community anzumelden, müssen Sie unbedingt die Kontoeinstellungen überprüfen. Die normale Einstellung, die Facebook vorgibt schlägt nämlich vor, dass jeder alle Beiträge Ihrer Kinder und auch das Profil sehen kann. Sie können die Daten Ihrer Kinder in Facebook auch vor Suchmaschinen schützen.
Es ist auch nicht ratsam, den richtigen Namen und die Adresse bei Facebook anzugeben. Überlegen Sie sich mit Ihren Kindern einen Nicknamen, unter dem die Freunde des Kindes es erkennen, jedoch sonst niemand weiß, um wen es sich handelt. Entscheiden Sie auch, ob Ihr Kind ein Profilfoto mit seinem Gesicht hochladen darf.
Tipp:
Schenken Sie Ihren Kindern das notwendige Vertrauen im Umgang mit dem Internet. Fangen Sie nicht an, sie auszuspionieren, sondern sprechen Sie offen über alles, was im Internet passiert.
Internet ABC: K wie Kopieren
Kinder sollen immer häufiger Hausaufgaben am Computer und mithilfe des Internets erledigen. Auch wenn Sie die Kopierfunktion nicht kennen, Ihre Kinder werden es tun. Reden Sie offen mit Ihren Kindern darüber, dass Sie Ihre Hausaufgaben nicht mithilfe von Copy+Paste erledigen, sondern selbstständig über Lösungen nachdenken. Erklären Sie auch, dass ein Plagiat eine Straftat ist.
M wie Mobbing
In Chats, Foren und Internet-Communitys kommt es leider immer häufiger zu Fällen von Mobbing. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Schule und verfolgen Sie, was Ihre Kinder im Internet machen. Ist Ihr Kind plötzlich sehr still geworden? Weint es häufig alleine im Zimmer? Lesen Sie in einem weiteren Artikel mehr über Mobbing im Internet und wie Sie sich in so einem Fall richtig verhalten.
Internet ABC: P wie Passwort
Natürlich fällt es jedem schwer, für jeden Account am Computer und im Internet ein anderes Passwort zu haben. Briefen Sie Ihre Kinder jedoch darauf, dass Passwörter sicher sein müssen, damit sie auch später, wenn sie vielleicht einmal im Internet bestellen, Wichtiges über die E-Mail-Adresse regeln oder Internetbanking benutzen, dass Passwörter überall unterschiedlich sein sollten.
Findet ein Hacker beispielsweise das Passwort von Ihrem E-Mail-Konto heraus, versucht er sich häufig auch sofort in die üblichen Internetshops wie Amazon mit Ihrer E-Mail-Adresse und dem gehackten Passwort dort anzumelden und Ihre Kontoverbindung herauszufinden oder an fremde Adressen zu bestellen. Lesen Sie hier, wie lang ein Passwort sein sollte.
Das R wie Regeln im Internet ABC
Regeln sind wichtig, auch vor dem Computer. Machen Sie mit Ihren Kindern aus, wie lange sie an den Computer dürfen und besprechen Sie auch, was Ihr Kind in dem Moment genau am Computer machen möchte. Sie können ein Punktesystem erstellen, mit dem Ihr Kind selbst entscheiden kann, wohin es die Punkte verteilt.
Wenn Sie beispielsweise drei Punkte pro Tag vergeben, einen für die Internetnutzung, einen für Fernsehen und einen für Computerspiele, könnte jeder Punkt eine halbe Stunde wert sein. Lassen Sie es Ihrem Kind frei, ob es alle drei Punkte nur für die Internetnutzung verwenden möchte, oder ob es sie anders aufteilen möchte.
Tipp:
Bleiben Sie stets auf dem Laufenden, was die Sicherheit im Internet angeht. Informieren Sie sich über neue Trojaner und Viren, die im Umlauf sind.
Buchstabe S wie Sicherheit
Informieren Sie sich als Eltern regelmäßig über neue Bedrohungen, die im Internet aktuell sind. Sie sollten für Ihre Kinder ein Ansprechpartner sein und sich bemühen, den Internet-PC so sicher wie möglich zu machen. Ein Formular im Internet ist nicht immer das, was es scheint. Überprüfen Sie stets die Internetadresse in der Adresszeile, ob sie mit der Seite übereinstimmt, die Sie besuchen wollten. Es gibt Seiten, die andere Seiten nachahmen, um Phishing-Versuche (Datenklau) vorzunehmen.
V wie Viren
Der letzte Teil des Internet-ABCs beschäftigt sich mit Viren. Installieren Sie eine Firewall und einen Virenscanner, den Sie stets aktuell halten sollten. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: So erkennen Sie ein infiziertes System. Viren und Trojaner können den Computer lahmlegen und vor allen Dingen auch Daten klauen.