Das homöopathische Mittel Phosphor und das homöopathische Mittelbild

Das homöopathische Mittel Phosphor ist ein häufig gegebenes Konstitutionsmittel, das besonders gut bei Menschen hilft, die freundlich, hilfsbereit und offen sind, die aber schnell erschöpft sind. Phosphor-Typen sind oft künstlerisch begabt. Sie mögen keinen Streit und leiden darunter, wenn sie nicht beliebt sind.

Das homöopahische Mittel Phosphor – das Mittelbild
Phosphor-Menschen sind offen, freundlich, hilfsbereit, meist sehr intelligent und kontaktfreudig. Sie stehen gerne im Mittelpunkt, sind schnell für Neues zu begeistern und lieben Zärtlichkeiten. Allerdings bringen sie zu viele Eindrücke auch leicht aus dem Gleichgewicht. Ihre Beeindruckbarkeit kann zu Gereiztheit und schneller Erschöpfung führen. Da Phosphor-Menschen gleichzeitig sehr viele Eindrücke aufnehmen, kann das dazu führen, dass sie sich nicht gut auf eine Sache konzentrieren können.

Auch bei Dingen, die ihnen wichtig sind, klagen sie über eine große Ablenkbarkeit. Vor Auftritten oder Prüfungen können Kopfschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen auftreten. Phosphor-Menschen können auch (wie Pulsatilla-Menschen) sehr schüchtern sein. Sie haben viele Ängste, wie zum Beispiel Angst vor Dunkelheit oder Angst vor Geistern und vor Gewitter. Sie sind auch nicht gern allein.

Phosphor – das homöopathische Mittel und seine körperlichen Beschwerden
Phosphor-Menschen neigen zu Kopfschmerzen und Migräneanfällen. Die visuellen Veränderungen wie Flackern oder Lichtblitze, die einem Migräneanfall vorausgehen können auch bei Menschen auftauchen, die konstitutionell Sulfur oder Tuberculinum brauchen. Doch bei Phosphor ist Hunger ein wichtiger Auslöser für Migräne und Kopfschmerzen. Sobald eine Mahlzeit ausfällt oder wenn sich das Essen herauszögert reagiert der Phosphor-Typ mit Kopfschmerzen und verstärktem Süßigkeitenverlangen. Ein zusätzlicher Auslöser können starke Gerüche wie die von Parfüm oder Tabakrauch sein. Typisch für Phosphor ist auch häufiges Nasenbluten, wobei das Blut hellrot ist. Phosphor-Menschen sind auch sehr erkältungsanfällig und können zu Heuschnupfen und allergischem Asthma neigen.

Phosphor als homöopathisches Akutmittel
Das homöopathische Mittel Phosphor ist ein häufiges Akutmittel für Erkältung mit Heiserkeit und hartem Husten. Es kann aber auch bei Übelkeit mit Erbrechen angezeigt sein und wenn Magenprobleme infolge von warmer Milch auftreten. Es ist darüber hinaus ein wichtiges Heuschnupfenmittel, wenn dieser zwischen Mai und Juli auftritt und die häufigen Niesanfälle mit brennenden Augen und Atemproblemen einhergehen. Phosphor kann auch bei Zahnfleischbluten und Soor hilfreich sein.

Das homöopathische Mittel Phosphor in der Behandlung von Kindern
Kinder, die konstitutionell Phosphor brauchen, sind sehr feinsinnig. Sie nehmen sehr viele Reize auf und können infolge der Überreizung des Nervensystems Symptome bekommen. Normaler Weise sind sie freundlich und hilfsbereit und lieben Kontakt und Zärtlichkeiten. Sind sie aber infolge der Überreiztheit erschöpft, brauchen sie Ruhe und Wärme und haben Verlangen nach Trost und Schutz. Sie erholen sich schnell, leiden aber häufig unter wiederkehrenden Infekten vor allem der Atemwege.

Aufgrund von zu großer Aufregung kann es auch zu nächtlichem Bettnässen kommen. Die Anforderungen in der Schule können zu Schulkopfschmerz führen. Sie lieben Eiscreme und Schokolade und können Hunger nicht gut aushalten. Übermäßige Erregung des Nervensystems kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Säuglinge, die Phosphor brauchen, neigen zu ständigen Durchfällen.