Das homöopathische Mittel Mandragora einsetzen

Das homöopathische Mittel Mandragora wird häufig bei Depressionen und Angstzuständen eingesetzt. Menschen, die Mandragora benötigen, neigen dazu, ihr Verhalten und ihre Gefühle sehr stark unter Kontrolle zu halten. Sie haben Probleme damit, sich auf eine liebevolle Beziehung einzulassen und leiden unter Kopfschmerzen und anfallsartigem Husten.

Mandragora – ein mildes Nachtschattengewächs in der Homöopathie

Das homöopathische Mittel Mandragora hat auf der psychischen Ebene den gleichen Grundkonflikt wie die anderen Solanaceae wie Belladonna, Stramonium und Hyoscyamus. Aber eine Mandragora-Persönlichkeit neigt nicht zu plötzlichen, heftigen Wutanfällen. Der eigene Zorn wird zwar wahrgenommen, aber nur sehr selten auch herausgelassen. Wobei die mangelnde Versorgung in der Säuglingsphase auch hier den Boden für den Zorn und die Traurigkeit darstellt.

Mandragora und die körperlichen Symptome

Da eine Mandragora-Persönlichkeit mit vielen Defiziten aus der oralen Phase behaftet ist, sucht sie auch nach Ersatzbefriedigung über den Mund. Sie isst gerne, raucht gerne und nimmt unter Umständen sogar Drogen, um sich zu entspannen.

Auch Beschwerden können im Mundbereich auftreten, seien es in Form von Herpes oder allergischen Ausschlägen um den Mund. Die für die homöopathischen Nachtschatten typische Stauung führt bei Mandragora am häufigsten zu berstenden Kopfschmerzen. Eine Besserung der Symptome erfährt Mandragora durch festen Druck. Häufig sind Mandragora-Persönlichkeiten sehr ruhelos und neigen zu anfallsartigem Husten.

Die Hemmung der Bedürfnisse und des Gefühlsausdrucks

Menschen, die konstitutionell das homöopathische Mittel Mandragora brauchen, sind oft sehr gehemmt. So halten sie nicht nur ihren Zorn zurück. Sie unterdrücken auch ihre positiven Gefühle. Aus Angst vor den Folgen und aus Angst, sich auf eine Beziehung einzulassen, halten sie auch ihre Liebesgefühle zurück.

Besondere Probleme haben sie damit, ihre sexuellen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu zeigen. Diese Zurückhaltung ist oft ein Zeichen dafür, dass sie übergroße Angst haben, verschlungen zu werden. Auf der einen Seite haben sie Angst, dass ihr Partner/ ihre Partnerin verschlingt. Aber sie haben auch Angst, dass ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse übermächtig werden und sie mit Haut und Haar fressen.

Depressionen als Folge der Unterdrückung des Seelenlebens bei Mandragora

Die für Mandragora typische Depression mit der Neigung zu Weinen und der Verschlimmerung der Beschwerden durch Trost kann als Folge der Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse und Gefühle gesehen werden. Generell sind Mandragora-Persönlichkeiten eher schweigsam. Sie ziehen sich gerne von der Außenwelt zurück.

Da sie so aber das entstandene Defizit im emotionalen Bereich nicht ausgleichen können, werden sie traurig und müssen häufig weinen. Sie haben selbst das Gefühl an ihrer Situation nichts ändern zu können. Das homöopathische Mittel Mandragora kann dann helfen, wieder mehr Mut zu finden ins Leben rauszugehen und durch liebevolle Kontakte zu anderen Menschen wenigstens teilweise den emotionalen Mangel auszugleichen.

Fazit

Das homöopathische Mittel Mandragora wird häufig bei Depressionen eingesetzt. Herpes, anfallsartiger Husten und eine starke Ruhelosigkeit der Extremitäten können ebenfalls auf das homöopathische Mittel Mandragora hinweisen. Als Ursache für die Depressionen kommt bei Mandragora eine unzureichende emotionale Versorgung in der Säuglingsphase in Betracht. Mandragora-Menschen neigen dazu, sich und ihre Gefühle sehr stark zu kontrollieren.

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