Das homöopathische Mittel Magnesium phosphoricum

Das homöopathische Mittel Magnesium phosphoricum spielt vor allem im Rahmen der Schüssler Salze eine wichtige Rolle. Als „heiße Sieben“ wird es zur Beruhigung, Entspannung und Schmerzlinderung eingesetzt. Ähnliche Anwendungsgebiete hat es auch in der Homöopathie, wo es vor allem als krampflösendes Mittel genutzt wird.

Herkunft

Magnesium phosphoricum, auch Magnesiumhydrogenphosphat oder phosphorsaures Magnesium genannt, hat keinerlei natürliche Vorkommen und wird immer chemisch hergestellt. Es kommt sowohl in der Lebensmittel- als auch in der Pharmaindustrie zum Einsatz.

Potenzen und Darreichungsformen

Die am häufigsten verwendeten Potenzen bei Magnesium phosphoricum sind D6 und D12. Es gibt sie sowohl als Globuli als auch in Tablettenform und Salben. Auch die Potenzen D30 und C30 finden im Rahmen der professionellen Homöopathie Anwendung.

Krankheitsbilder und Einflussfaktoren

Ein Magnesiummangel im Körper kann zahlreiche Folgen haben. Die Beschwerden aber auch Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen lassen sich häufig durch Magnesium phosphoricum lindern:

  • Verspannungen und Krämpfe
  • Anspannung und Entspannung der Gebärmutter
  • Verdauungsbeschwerden
  • psychische Schwächen mit Kummer oder Sorgen
  • Unruhe und Ängste

Ganz typische Beschwerden, zu welchen Magnesium phosphoricum bestens passt, sind Muskelschmerzen und Krämpfe durch einseitige Belastung oder während der Schwangerschaft. Häufig lassen sie sich durch Wärme und Ruhe lindern. Betroffene Patienten sind meist kälteempfindlich und wirken müde.

Anwendungsgebiete

Magnesium phosphoricum kommt in den Potenzen D6 und D12 am häufigsten als „heiße Sieben“ in Form des Schüssler Salzes Nr. 7 zur Anwendung. Dafür werden die Tabletten in etwas warmem Wasser gelöst – durch Schwenken, nicht nur Rühren – und dann langsam in kleinen Schlucken getrunken. Auch in der Lehre der Homöopathie wird diese Anwendung von Magnesium phosphoricum empfohlen. Sie eignet sich zur akuten Behandlung der folgenden Beschwerden:

  • Krämpfe: von nächtlichen Wadenkrämpfen bis zu Bauchkrämpfen oder Muskelkrämpfen durch einseitige Belastung
  • Menstruationsbeschwerden: kolikartige, wiederkehrende Schmerzen vor dem Einsetzen der Periode, meist mit Einsetzen der Blutung von alleine aufhörend
  • Bauchschmerzen: starke, krampfartige Schmerzen, Patient krümmt sich zusammen, muss oft aufstoßen
  • Ohrenschmerzen: krampfartige oder sehr schnell aufkommende, starke Schmerzen, meist rechts, nach Kälteeinwirkung

Vor allem Wärme und leichte Massagen helfen der verkrampften Muskulatur am besten, sich zu entspannen. Bei Bauchkrämpfen helfen Wärme, Zusammenkrümmen und absolute Ruhe. Oft werden die Schmerzen in der Nacht am stärksten. Auch Kälte und Zugluft verschlechtern den Zustand meist deutlich.

Dosierung und Anwendung

Als Akutmittel bei Krämpfen und innerer Unruhe können jeweils 5 Globuli bis zu fünfmal täglich wie bei der heißen Sieben in Wasser gelöst nach Bedarf eingenommen werden. Tritt eine Besserung ein, kann die Anwendung oft recht bald wieder beendet werden. Auch eine einmalige Anwendung ist üblich und oft ausreichend. Muskelkrämpfe können zur gleichen Zeit auch von außen mit den passenden Salben behandelt werden, um den Effekt zu verstärken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Baby

Magnesium phosphoricum ist eines der wichtigsten Mittel während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Es lindert Waden- und Muskelkrämpfe und kann auch bei vorzeitigen Wehen Beruhigung bringen. Während der Geburt lindert es den Wehenschmerz, mildert Ängste und Stress und sorgt für Entspannung. Zur Linderung schmerzhafter Nachwehen eignen sich die Potenz D30 in täglich einmaliger Gabe über zwei bis drei Tage oder die Potenz C30 als Einmalgabe.

Kinder erhalten die heiße Sieben zur Entspannung zum Beispiel bei Bauchkrämpfen oder Ohrenschmerzen.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Das homöopathische Mittel Magnesium phosphoricum ist sehr gut verträglich und hat keinerlei Nebenwirkungen. Bei Kindern kann es ebenso zum Einsatz kommen wie bei Schwangeren oder empfindlichen Patienten.

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