Das homöopathische Mittel Lilium trigrinum einsetzen

Lilium tigrinum, die Tigerlilie, ist ein relativ unbekanntes Mittel in der Homöopathie. Um ein kleines Pflanzenmittel kennenzulernen empfiehlt es sich, zunächst die Eigenschaften der Pflanzenfamilie zu studieren, um dann die einzelnen Mitglieder genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie man Lilium trigrinum Patienten erkennt, erfahren Sie hier.

Die Ordnung der Lilienartigen (Liliales) haben in der Pflanzentabelle von Michal Yakir folgende Themen:

  • Intimität, Beziehung und Verletzungen
  • Image und Status, ein Platz in der Gemeinschaft
  • Hierarchie, Egozentrik, Narzissmus (meine Interessen gegen die der anderen)
  • Verdauungsprobleme, Allergien, Verletzungen
  • Religion, Reinheit, Sünde, Verführung und Sexualität
  • Unterdrückung der Gefühlsebene (männliche Qualitäten), Intellektualisierung
  • Hormonelles Ungleichgewicht, Fruchtbarkeit (weibliches im Hintertreffen)

Bei Massimo Mangialavori stehen die Themen: Familie, Probleme mit dem Wasserhaushalt und Zusammenhalt im Vordergrund.

Bei Lilium Tigrinum findet man vor allem die zwei Seiten: Triebhaftigkeit und animalische Seite (der Tiger) und das Moralische und Reine (die Reinheit der Lilie) in einem großen Widerspruch. Die beiden Seiten (auch männliche und weibliche Qualitäten) können nicht in Einklang gebracht werden. Mal gewinnt die Moral, dann bekommt wieder der Trieb die Oberhand. So wird ihr nach dem Geschlechtsverkehr schwindlig oder sie bekommt Kopfschmerzen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass es zu Problemen im Hormonellen Bereich kommt: Schwangerschaft, Fruchtbarkeitsprobleme, Wechseljahre sind häufige Schwach-Zeiten für Lilium tigrinum.

Was kennzeichnet Lilium tigrinum Menschen?

Insgesamt sind Lilium tigrinum Menschen sehr schnell, sprunghaft, gehetzt und bewegen sich viel. Sie haben ein schlechtes Gewissen wegen vernachlässigter Arbeit. Hinter dieser Überaktivität liegt ein Gefühl der Verlassenheit und versteckter Kummer, was aus der Kindheit herrühren kann. Das Thema Familie ist mit Problemen beladen. Einerseits wünschen sich Lilien den Zusammenhalt in der Familie, andererseits können sie durch den in der Kindheit erlebten Mangel an Zuwendung oftmals keine stabile Familienstruktur aufbauen.

Auf der körperlichen Ebene ist Lilium tigrinum ebenso wie Sepia bekannt für das nach unten drängende Gefühl im Unterleib (Uterus, Blase, Prostata), was tatsächlich zu einem Uterus- oder Vaginalprolaps führen kann. Hitzewallungen sind in den Wechseljahren üblich und können, wenn das Gesamtbild passt. Sie treten abwechselnd mit Kältegefühl am Herzen auf.

An der frischen Luft geht es Lilium tigrinum besser. Heiße Räume können bis zur Ohnmacht unangenehm für sie sein.

Fazit: Fast alle Themen weisen auf das Thema der 6. Spalte der Pflanzentabelle von Michal Yakir hin: Männliches im Kampf gegen Weibliches. Hier ist es: Trieb gegen Reinheit, Gefühl gegen Intellekt, Hitze gegen Kälte und Oben gegen Unten.