Das homöopathische Mittel Chelidonium majus

Das homöopathische Mittel Chelidonium majus wirkt insbesondere auf die Leber und die Galle. Doch auch Warzen auf der Haut können mithilfe des Mittels entfernt werden. Je nach Beschwerden werden verschiedene Dosierungen von Chelidonium majus fällig. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel.

Chelidonium majus ist auch bekannt als Schöllkraut, Schellkraut, Warzenkraut oder Goldkraut. Schöllkraut ist giftig – der Verzehr großer Mengen führt zu Reizungen des Magen-Darm-Trakts, Erbrechen, blutigen Durchfällen und Störungen des Kreislaufs. Bei Hautkontakt mit Schöllkraut können sich Blasen bilden. Allerdings hat das Mittel auch eine heilende Wirkung und wird in der Homöopathie als Chelidonium bei verschiedenen Beschwerden eingenommen.

Die Beschwerden von Chelidonium majus-Patienten konzentrieren sich meist auf die rechte Körperhälfte

Hierzu zählen in erster Linie Leber- und Gallenleiden. Diese können in verschiedenen Formen auftreten. Gelbsucht, Gallensteine, Gallenkolik oder eine Fettleber gehören zu diesen Beschwerden. Doch auch bei einem steifen Nacken, einer rechtsseitigen Migräne und bei Arthritisschmerzen kann Chelidonium majus helfen.

Stark ausgeprägt bei diesem homöopathischen Mittel ist, dass sich die Symptome der Patienten häufig auf die rechte Körperhälfte konzentrieren. Die Schöllkraut-Tinktur kann aufgrund seiner ätzenden Wirkung Warzen auf der Haut entfernen.

Je nach Aktivität werden die Beschwerden schlimmer

Chelidonium-Patienten haben häufig rechtsseitige Kopfschmerzen und ein Taubheitsgefühl in der rechten Hälfte ihres Gesichts. Bei Hitze werden diese Symptome schlimmer. Im Hinterkopf macht sich hingegen ein Kältegefühl breit, gepaart mit dem Gefühl, dass der Kopf nach hinten gezogen wird.

Während die Patienten essen, sie sich bücken, bei Licht und bei Bewegungen des Kopfes werden die Beschwerden häufig als schlimmer empfunden. Die Gesichtsfarbe der Betroffenen ist meist gelbgrau, die Haut ist schlecht.

Wie wird Chelidonium Majus dosiert?

Ohrengeräusche, Ohrensausen und ein Schmerz im rechten Ohr sind ebenfalls typisch für Chelidonium-Patienten. In ihrer Brust haben Sie ein Engegefühl und sie verlangen nach frischer Luft, um besser atmen zu können. Durch Aufstoßen wird die Kurzatmigkeit verbessert. Die Patienten sind traurig oder haben Angst und kommen nicht zur Ruhe, schon wegen Kleinigkeiten fühlen sie sich schlecht und bei geistiger Tätigkeit besteht eine Abneigung und Trägheit.

Chelidonium majus wird in verschiedenen Potenzen verabreicht. Bei Lebererkrankungen wie Gelbsucht, werden zwei Wochen lang morgens und abends fünf Globuli in der Potenz C5 eingenommen. Bei Verstopfung, gegen die das Mittel auch wirkt, helfen 20 Tropfen in der Potenz D3 vor dem Mittag- und dem Abendessen. Bei chronischer Verstopfung wird das Mittel über einen Monat lang eingenommen.

Auch bei Tieren kann das homöopathische Mittel eingesetzt werden

Migräne kann mit der Potenz C7 behandelt werden. Es werden solange, bis die Symptome abklingen, alle zwei bis drei Stunden fünf Globuli unter die Zunge gelegt. Bei Gallensteinen hilft Chelidonium majus am besten in der Potenz C5. Hierbei werden jeden Tag fünf Globuli eingenommen, bis sich die Beschwerden bessern.

Wenn der Patient über Leberschmerzen klagt, die bis hoch in das rechte Schulterblatt strahlen, helfen drei Mal täglich drei Globuli, die unter der Zunge zergehen. Auch bei hellgelb bis weißlich verfärbtem Stuhl kann die gleiche Dosis den Stuhl normalisieren.

Auch bei Tieren hat das Mittel eine heilende Wirkung. Hunden kann das Mittel zum Beispiel bei Lebererkrankungen helfen. Mehr zum Thema Chelidonium majus lesen Sie hier!

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