Das homöopathische Mittel Bor bei Zwangsstörungen einsetzen

Zwangsstörungen treten in unserer Gesellschaft immer häufiger auf. Wir sollen funktionieren, leistungsfähig sein und in der Gesellschaft ein sicheres Auftreten haben. Dass sich unter diesem Druck, der oft seit der Kindheit besteht eine psychische Störung entwickelt, ist in vielen Fällen nicht verwunderlich. Bor ist ein wichtiges Mittel bei Zwangsstörungen.

Bor bei Zwangsstörungen

Ein wichtiger Hinweis auf Bor (auch Boron genannt) bei Zwangsstörungen sind sehr breit gefächerte Symptome. Die Zwangssymptome erstrecken sich auf sehr viele verschiedene Lebensbereiche. Dies kann ein ständiges Überprüfen von Türschlössern, Wasserhähnen etc. sein. Aber es kommt noch mehr dazu.

In einem Fall von Mahesh Gandhi musste auch die Lage des Kopfkissens, der Brille auf dem Nachttisch, des Kugelschreibers auf dem Tisch und vieles mehr ständig überprüft werden. Oder ein Satz wird immer wieder gelesen. Eine Aufgabe immer wieder erledigt. Es handelt sich oft um Kleinigkeiten.

Bor und das Thema Unsicherheit

Dahinter steht eine große Unsicherheit. Eine Angst davor, der Welt entgegenzutreten. Es herrscht eine ständige Unsicherheit: Ist das richtig? Habe ich es richtig gemacht? Ist das nun so oder anders? Es ist eine ständige Frage. In Gesten wird dies in der Anamnese dann oft mit einem Vor – und zurück oder einer Hinauf- und Hinunter Geste der Hand ausgedrückt.

Bor-Patienten haben ein großes Sicherheitsbedürfnis. Sie wollen keine Veränderungen. Die Gesellschaft von anderen Menschen tut ihnen gut, ja sie klammern sich auch gerne an nahestehende Personen. Sie können sich selbst und anderen nie ganz trauen. Diese Unsicherheit versetzt sie in einen panikartigen Zustand. Durch Perfektionismus versuchen Sie eine Kontrolle über diese Panik und Unsicherheit zu bekommen.

Unsicherheit in Bezug auf den eigenen Körper

Bor-Patienten leiden an einer enormen Unsicherheit, vor allem auch in Bezug auf den eigenen Körper. Sie möchten sich stärker und sicherer fühlen, um der Welt entgegentreten zu können. So kommt es zu hypochondrischen Ängsten und Zwängen wie z. B. ständig den Puls fühlen zu müssen.

Auslösender Faktor: Die Vertreibung aus dem Paradies

Vielleicht kann man in der homöopathischen Fallaufnahme auch einen auslösenden Faktor ausmachen. Dieser könnte zum Beispiel in einer Situation liegen, in der der Patient aus einer sicheren und geborgenen Lage in die Unsicherheit gestoßen wurde. Die konkrete Situation ist dabei weniger wichtig, als das Erleben des Patienten dabei. Der Zustand vor der Zwangsstörung wird demnach dann als sorglos, zufrieden und sicher beschrieben. Man musste sich um nichts kümmern, alles war perfekt.

Fazit:

Wie im Artikel Homöopathie bei Zwangsstörungen beschrieben gibt es unzählige homöopathische Mittel, die die unterschiedlichen Muster eines Patienten mit Zwangsstörungen widerspiegeln können. Deshalb ist es so wichtig, eine/n erfahrene/n HomöopathIn aufzusuchen. Denn das falsche Mittel wird auch keine Wirkung auf die seelische Verfassung des Patienten haben.

Bildnachweis: Picture-Factory / stock.adobe.com