Darmsanierung: Was bringen Probiotika?

Probiotika werden von der Werbung hochgelobt. Erfahren Sie hier, wie diese Substanzen wirken und wie Sie sich den positiven Effekt zu Nutze machen. Es müssen nicht immer teure "Superjoghurts" sein! Zur Darmsanierung z.B. nach Antibiose reichen diese dann auch nicht mehr aus, da Sie hochdosierte Präparate benötigen.

Wieso Darmsanierung? Eine Darmsanierung macht immer dann Sinn, wenn die natürliche Darmflora gestört ist. Dies ist zum Beispiel nach Antibiotikagaben häufig der Fall. Blähungen, Übelkeit und breiiger Stuhl können dann die Folge sein. Die im Darm siedelnden Bakterien sind wichtige Trainingspartner für unser Immunsystem. Sie unterstützen die Verdauung und bilden lebenswichtige Vitamine. Durch eine Darmsanierung werden die natürlichen Verhältnisse wieder hergestellt. Symptome werden verbessert und unphysiologische Keime wie zum Beispiel Darmpilze werden verdrängt.

Was sind Probiotika?

Probiotika sind hochdosierte Präparate, die Bakterien oder Teile von diesen enthalten. Man beginnt eine Kur sinnvollerweise mit Präparaten, die lysierte, also zerlegte Keime enthalten. Sie können zum Beispiel Prosymbioflor oder Colibiogen verwenden. Eine Einnahme über zwei bis vier Wochen ist sinnvoll. Danach werden dann Milchsäurebakterien eingenommen. Diese sitzen vor allem im Dünndarm und sind ein wesentlicher Bestandteil der Darmflora. Präparate wie Symbiolact oder Lacteol enthalten diese Keime in ausreichender Menge. Durch die Milchsäurebakterien wird auch die Besiedlung des Dickdarms ausbalanciert und stimuliert. Auch hier ist eine vierwöchige Kur sinnvoll. Auf die Substitution von Kolibakterien kann dann meist verzichtet werden. Diese erfolgt zum Beispiel durch Mutaflor.

Wenn Sie ernsthafte Verdauungsprobleme haben empfiehlt es sich, die Kur durch einen erfahrenen Heilpraktiker begleiten zu lassen

Wie sieht eine darmschonende Ernährung aus?

Generell sollte die Ernährung ausgewogen und vielfältig sein. Für die Darmflora günstig sind zum Einen alle Nahrungsmittel, die Milchsäure enthalten. Diese findet sich in Joghurt und ähnlichen Sauermilchprodukte. Es gibt aber auch eine andere Variante wie milchsauer vergorene Gemüsesäfte oder Brottrunk. Auch Combuchagetränke sind füreine darmschonende Ernährung empfehlenswert. Eine zweite wichtige Komponente sind pflanzliche Nahrungsmittel, die Schwefel in Form von Senfölen enthalten. Alle Lauche und Kressen helfen unphysiologische Keime zu verdrängen und wirken selbst antibiotisch.

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