Damenbart: Eine Entfernung braucht Geduld und Geld

Einigen Frauen wächst in den Wechseljahren ein kleiner Damenbart. Was kann man dagegen tun? Ein Damenbart ist nicht nur lästig, oft wird auch darüber gespottet. Wollen Sie einen ihn allerdings wieder loswerden, brauchen Sie Geld und vor allem Zeit.

Lästiger Damenbart

Im Vergleich zur fruchtbaren Phase kommt im Alter das auch im weiblichen Körper vorhandene männliche Hormon Testosteron mehr und mehr zum Zuge. Häufig resultiert daraus ein lästiger und unangenehmer Damenbart. In der Medizin wird diese Erscheinung Hirsutismus genannt. Sie ist also im Prinzip kein Grund zur Sorge. Dennoch empfinden die meisten Frauen einen Damenbart als ästhetische Beleidigung und wollen die störenden Haare so schnell wie möglich wieder loswerden.
Die Haarentfernung unter den Achseln und an den Beinen gehört bei vielen Frauen schon heute zur kosmetischen Alltagsroutine. Doch beim Damenbart sind sich viele unsicher, denn im Gesicht ist nicht nur die Haut besonders zart, unschöne Ergebnisse lassen sich hinterher überhaupt nicht mehr verbergen.
Sind es nur wenige Härchen, können Sie sie vorsichtig mit einer Pinzette herauszupfen. Sind es mehr, wird es problematischer. Denn die Härchen wachsen dann meist dicker und stoppeliger nach.

Die Entfernung des Damenbarts braucht Geduld und Geld

Mit den herkömmlichen Enthaarungsmethoden wie Wachsbehandlung, Epilationsgeräten oder Rasierapparaten wird die empfindliche Gesichtshaut sehr gereizt. Die Haarwurzeln können sich entzünden. Das gilt auch für Enthaarungscremes. Die Wirkstoffe (Thioglykolate) wirken zwar fast ausschließlich am Haar, können trotzdem den Haarbalg irritieren und zu allergischen Kontaktekzemen führen. Dann haben Sie statt einem lästigen Damenbart ein lästiges nässendes Ekzem am Mund. Auch hier wachsen die Haare sehr unschön wieder nach.

Längerfristigen Erfolg versprechen die Elektrolyse, die Thermolyse und der Beschuss mit Laser. Allerdings brauchen Sie dafür sehr viel Geduld. All diese Verfahren müssen Sie beim Hausarzt durchführen lassen. Bei der Elektrolyse wird über eine kleine Nadel, die in den Haarkanal eingeführt werden, Strom geleitet. Der löst eine chemische Reaktion aus, bei der Natriumhydroxid entsteht, das die Haarwurzeln „killt“.  Diese Elektro-Epilation ist schmerzhaft und aufwändig. Bei der Thermolyse hingegen wird versucht, die Haarwurzel mit Hitze außer Gefecht zu setzen.
Bei der Laser-Methode werden die Haarwurzeln mit gebündelten Lichtwellen beschossen, um die Blutgefäße zu zerstören, die die Haarwurzel versorgen. Der Körper stößt die Haare binnen einer Woche ab. Schwellungen, Rötungen und leichte Verbrennungen sind unerwünschte Begleiterscheinungen. Für ein gutes Ergebnis müssen Sie fünf bis zehn Sitzungen einplanen.

Da dieses Verfahren nur bei Haaren funktioniert, die sich in der Wachstumsphase befinden, müssen Sie sich drei Tage vor dem Termin rasieren. Dann sind die nachwachsenden Haare genau im richtigen Alter. Um auch die danach nachwachsenden Haare genau im richtigen Alter zu erwischen, sollte die Behandlung einige Male im Abstand von drei Monaten wiederholt werden: Pro Sitzung müssen Sie zwischen 30 und 90 € berappen. Die Prozedur ist also zeitaufwändig, sehr schmerzhaft und nicht gerade billig. Außerdem kann sie Entzündungen, Pigmentstörungen und Vernarbungen herbeiführen.

Viele Hautärzte geben deshalb einer speziellen Enthaarungssalbe für das Gesicht den Vorzug, um dem Damenbart schadhaft zu werden. Die Eflornithin-Creme (Trademark: Vaniqa) hemmt ein für das Wachstum wichtiges Enzym.

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