Curry und Curryblätter: Achtung – nicht verwechseln!

Das sogenannte Curry, den jeder kennt, ist eine Gewürzmischung, Curryblätter hingegen sind ein Kraut oder ein Gewürz, das sehr viele positive Wirkungen auf unseren Körper hat. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die "echten" Curryblätter und wie Sie diese verwenden können.

Die Pflanze der Curryblätter

Der Strauch, der auch Currybaum oder Niembaum genannt wird, wächst in Sri Lanka und Indien und wird mehrere Meter hoch. Bei uns in Europa kann man ihn auch anbauen, allerdings gedeiht er nur im Gewächshaus oder im Haus, da er draußen nicht überwintern kann und sehr empfindlich ist. Die Blätter, die Rinde, die Wurzel und die Früchte des Currybaums kann man verarbeiten, die Samen sind allerdings giftig.

Wirkung der Curryblätter

Curryblätter spielen im Ayurveda eine große Rolle. Sie wirken senkend auf Pitta und Kapha und vermehren Vata. Zu ihren Eigenschaften zählt, dass sie aromatisch, kühlend, zusammenziehend, verdauungsfördernd, Gase lösend, blutreinigend und entzündungshemmend sind. Außer den Samen wird in der ayurvedischen Medizin jeder andere Bestandteil der Pflanze verwendet.

Curryblätter werden verabreicht bei folgenden Beschwerden:

  • Durchfall, Magenverstimmung, Übelkeit, Erbrechen, schlechten Appetit, Untergewicht
  • Fieber, Insektenstiche, Juckreiz
  • angeschlagene Stimme
  • zu hoher Blutzuckerspiegel (werden bei Diabetes eingesetzt)
  • Hitzewallungen
  • vorzeitiges Ergrauen der Haare, schlechter Haarwachstum
  • Nierenleiden, grauer Star

Wie verwendet man Curryblätter? frische Curryblätter:

  • zum Kochen in Gerichten
  • in Öl anbraten
  • Tee, 1 Esslöffel auf 250 ml kochendes Wasser, 10 min ziehen lassen
  • mehrmals täglich ein Blatt zermahlen und in Buttermilch rühren: gegen Durchfall
  • in Kokosöl kochen, auf Haare auftragen = Haarwuchsmittel
  • vorbeugend und gegen Diabetes (aufgrund Fettleibigkeit): 3 Monate lang 10 Blätter täglich vor dem Frühstück essen
  • ausgepresster Saft aus frischem Curryblatt in die Augen geträufelt hilft für strahlende Augen und gegen grauen Star

getrocknete Curryblätter

  • zu gekochten Gerichten, zerkrümelt erst kurz vor dem Essen hinzugeben
  • als Tee

Currybaum Wurzel

  • ein aus der Wurzel hergestellter Saft hilft gegen Nierenleiden

Currybaum Beeren

  • Saft der violetten Beeren mit Zitrone vermischt hilft gut gegen Insektenstiche

Äußerliche Anwendung

  • Tee zubereiten, in Tuch tränken und auf Wunden, Ekzeme oder Insektenstiche auflegen
  • Blätter in Milch kochen, Umschläge machen und auf Wunden oder Ekzeme auflegen

Wo kann man Curryblätter kaufen?

Getrocknet gibt es Curryblätter in den meisten großen Märkten, in Reformhäusern, Naturläden und vor allem in asiatischen Shops. Hier findet man auch oft frische Curryblätter. Ansonsten kann man es in Südindien und Sri Lanka an jeder Straßenecke kaufen.

Weitere interessante Artikel:

Bildnachweis: monticellllo / stock.adobe.com