Eine der modernsten Methoden hat bereits unsere Fußball Nationalmannschaft vor der Fußball-WM ausprobiert. Beim sogenannten Core-Training (engl. Core = Kern) steht – wie der Name schon sagt – besonders die Rumpfmuskulatur im Trainingsfokus. In einer Zeit, in der Rückenschmerzen allgegenwärtig sind, ist dieses Kerntraining wichtiger denn je geworden, da ein stabiler Rumpf und eine gut ausgebildete Bauch- und Rückenmuskulatur Haltungsschäden und die damit verbundenen Schmerzen verhindern können.
Als Pionier unter den Core-Trainern gilt dabei der US-Amerikaner Mark Verstegen, der auch schon bei der angesprochenen WM für die Fitness der deutschen Elite-Kicker verantwortlich war. Mit einfachen Geräten wie ein Gummiband oder ein Gymnastikball verändert er einfache Übungen wie beispielsweise Liegestützen so, dass sie weit effektiver sind als ohne die Geräte.
Fitness und kein Sixpack
Entscheidend ist beim Core-Training, dass besonders die tief liegenden und daher schwer erreichbaren Muskelpartien angesprochen werden. Daher steht auch nicht der viel beschworene Sixpack oder attraktive Muskelberge im Vordergrund des Trainings, sondern ausschließlich eine kräftige und somit gut funktionierende Rumpfmuskulatur.
Im Mittelpunkt des Trainings steht dabei die sogenannte "Schlinge". Diese bezeichnet mehrere verschiedene Muskeln vom Rumpf bis zu den Armen und Beinen. Sind diese Muskeln, die "drei Säulen der Kraft", richtig trainiert, sorgen sie für eine Stabilisierung des gesamten Körpers.
Da immer mehr Menschen in Deutschland mit Rückenschmerzen zu kämpfen haben, setzt momentan geradezu ein Boom für Core-Training in Deutschland ein. Der Buch- und DVD-Markt wird von Core-Artikeln fast überschwemmt und viele Fitnessstudios bieten schon Kurse an. Und das ist auch gut so, denn zu Beginn des Trainings sollte niemand die empfindliche Rumpfmuskulatur alleine trainieren. Da lohnen sich die Kursgebühren schnell, wenn man sich danach schmerzfrei durch den Alltag bewegen kann.