Chronisches Lidzucken: Gehen Sie der Ursache auf den Grund

Ein zuckendes Augenlid kennen wahrscheinlich die meisten. Es kommt gelegentlich mal vor und verschwindet nach kurzer Zeit wieder, weshalb kein Grund zur Sorge besteht. Was ist jedoch, wenn das Lidzucken nicht mehr aufhört? Wenn es zu einem ständigen Begleiter im Alltag wird und von einem kleinen nervigen Tick zu einem unangenehmen Dauerzustand wird?

Für das Zucken des Augenlids sind die Muskeln im Augenlid verantwortlich, die sich verkrampfen, wodurch das Lid zuckt. Bei der harmlosen Form des Lidzuckens kann durch eine kleine Massage häufig das Lid beruhigt werden, die Muskeln entspannen sich und das Zucken hört auf.

Harmlose Ursachen für ein zuckendes Lid

Sowohl das rechte als auch das linke Auge können zucken –  meistens ist aber nur eine Seite betroffen und nicht gleichzeitig beide. Die Ursachen für ein zuckendes Lid sind verschieden und reichen von harmlos bis ernsthaft. Wer an regelmäßigem Lidzucken leidet, sollte der Ursache auf den Grund gehen und einen Arzt konsultieren.

Harmlose Gründe für ein zuckendes Auge sind Stress, Schlafmangel, eine Ermüdung des Auges (zum Beispiel durch langes Schauen auf einen Bildschirm) oder Magnesiummangel. All diese Ursachen können leicht behoben werden, zum Beispiel durch vermehrtes Schlafen oder durch eine erhöhte Zufuhr von Magnesium.

Auch wer während des Tages viel auf den Bildschirm schaut, sollte immer mal wieder seinen Blick in die Ferne schweifen lassen, um den Augen eine kleine Ruhepause zu gönnen. Gegen Stress helfen Massagen, Entspannung, Entschleunigung und häufig auch schon ein kleiner Urlaub.

Wird es chronisch, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen

Falls das Lidzucken aber trotz aller Bemühungen dagegen vorzugehen immer wieder kommt und zu einem permanenten Begleiter wird, sollten Sie aufmerksam werden. Gehen Sie zum Arzt, wenn es nicht besser wird und lassen Sie sich einmal durchchecken. Ernsthafte Ursachen von Lidzucken sind zwar selten, aber nicht auszuschließen.

Mögliche Ursachen können zum Beispiel eine Entzündung des Auges oder eine bisher nicht erkannte Fehlsichtigkeit sein, wodurch das Auge dauerhaft angestrengt ist. Mit einer Brille oder den entsprechenden Augentropfen kann dem Augenzucken schnell Einhalt geboten werden und Sie sind den lästigen Begleiter schnell los.

Andere Ursachen für chronisches Lidzucken

Diabetes, Zöliakie oder eine chronische Nierenerkrankung können der Auslöser für Augenzucken sein, das durch Mineralstoffmangel bedingt wird. Mit einer erhöhten Magnesiumzufuhr ist es in diesem Fall nicht getan, da die Ursachen tiefergehend liegen. Wer tatsächlich unter einer dieser Krankheiten leidet wird aber wahrscheinlich noch mehr Symptome haben als nur das Augenzucken, weshalb ein Zusammenhang nur aufgrund dieses Symptoms selten ist.

Falls der Arzt auch in diesem Bereich nicht fündig wird, sollten Sie sich neurologisch durchchecken lassen. Eine Schädigung der Nerven oder eine Fehlsteuerung im Gehirn können für das Lidzucken verantwortlich sein. Auch ein Hirntumor kann der Verursacher des Lidzuckens sein – all diese ernsthaften Erkrankungen als Ursache von chronischem Lidzucken sind aber sehr selten.

Meist hilft die Reduktion von Stress

Machen Sie sich daher nicht direkt verrückt, wenn Sie mal über einen längeren Zeitraum Probleme mit Ihrem Auge haben. Meist ist es Stress, dem Sie nicht innerhalb weniger Stunden oder Tage Einhalt gebieten können. Versuchen Sie Ihr Leben etwas umzustellen und sich so viel Entspannung zu gönnen wie möglich.

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