Die chronische Herzschwäche ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne. Ein schwaches Herz ist in der Regel die Folge von anderen Beschwerden, die das Herz betreffen. Dazu gehören beispielsweise ein hoher Blutdruck oder die koronare Herzkrankheit.
Koronare Herzkrankheit und chronische Herzschwäche
Bei einem Herzinfarkt stirbt Herzmuskelgewebe ab. Das Muskelgewebe wird durch Narbengewebe ersetzt. Dieses kann natürlich nicht mehr die Funktion des Herzmuskelgewebes erfüllen. Mit weniger Muskelgewebe ist das Herz auch weniger leistungsstark.
Je nachdem, wie viel Gewebe bei einem Herzinfarkt abstirbt, kann die Herzschwäche bereits kurz nach dem Infarkt auftreten. Das ist allerdings nur schwer festzustellen, da das Herz nach einem Infarkt ohnehin geschwächt ist. Die chronische Herzschwäche tritt später auf, wenn im Herzmuskel Umbauprozesse stattfinden, die das Pumporgan weiter schädigen.
Herz schadet sich selber
Ein Problem kann die eigentliche Schutzmaßnahme des Herzens sein. Denn wenn der Körper Herzmuskelgewebe verliert, schüttet er vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Nor-Adrenalin aus. Zudem produziert er mehr Hormone wie Renin und Angiotensin II, die die Gefäße verengen. Bei einem geschwächten Herz kann der Kreislauf so zumindest kurzfristig stabilisiert werden. Langfristig können diese Hormone das Herz weiter schädigen oder weitere Herzmuskelzellen zerstören.
Für Patienten, die einen Herzinfarkt hatten, ist es daher ratsam, sich in regelmäßigen Abständen auf die chronische Muskelschwäche untersuchen zu lassen. Besonders wenn ein typisches Symptom wie Müdigkeit, Atemnot oder Herzschmerzen häufig auftritt.
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