Chronische Gastritis mit homöopathischen Mitteln behandeln
Wichtig für die Auswahl des angezeigten Mittels sind der Auslöser, die Modalitäten, die Art des Schmerzes und die Begleitsymptome. Da der Auslöser für eine chronische Gastritis meist nicht mehr genau zu finden ist, ist es wichtig zu beobachten, was die bestehenden Symptome verschlimmert.
Wann spüren Sie den Druckschmerz wieder besonders stark? Führt beruflicher Stress zu verstärkten Beschwerden oder gibt es einen tiefen Kummer, der schon lange anhält? Gibt es Nahrungsmittel, die gemieden werden müssen, oder gibt es Nahrungsmittel, die die Beschwerden verbessern?
Die Modalitäten der Gastritis sind wichtig für die Mittelwahl
Auch die Tageszeit, Wärme und Kälte, Aufregung, Ruhe, Alleinsein, Gesellschaft und Erwartungsdruck können einen Einfluss auf das Auftreten der Beschwerden haben. Natürlich ist es auch wichtig, ob die Schmerzen eher drücken, stechend oder brennend sind. Sind sie plötzlich da und dann auch plötzlich wieder verschwunden? Oder bauen sich die Schmerzen über Tage auf und auch nur langsam wieder ab?
Chronische Gastritis mit Arsenicum album behandeln
Arsenicum album ist ein bekanntes Mittel für die Behandlung einer chronischen Gastritis. Die Schmerzen sind brennend und manchmal auch schneidend. Angst, Kummer und Sorgen um die Gesundheit naher Angehöriger können die gastritischen Beschwerden auslösen. Meist fühlen die Betroffenen ihre Angst auch im Magen und sie sind sehr empfindlich gegenüber Berührungen.
Bei den Beschwerden sind sie ruhelos. Nachts und besonders gegen Mitternacht kommt es zu einer Verschlimmerung der Beschwerden. Es besteht das Bedürfnis danach Wasser in kleinen Schlucken zu trinken, das aber häufig gleich wieder erbrochen wird.
Chronische Gastritis mit Bryonia alba homöopathisch behandeln
Das homöopathische Mittel Bryonia ist angezeigt, wenn sich die Magenschmerzen und die Begleitsymptome langsam entwickeln. Betroffene sind gereizt während der Beschwerden und möchten alleine sein. Die Magenschmerzen setzen direkt nach dem Essen ein. Sie sind stechend oder drückend.
Betroffene haben starken Durst, aber kalte Getränke werden nicht gut vertragen. Als Auslöser kommen finanzielle Sorgen infrage. Auch übermäßige geistige Anstrengung und Ärger können als Auslöser auf Bryonia hinweisen.
Chronische Gastritis mit Nux vomica behandeln
Obwohl das homöopathische Mittel Nux vomica eher bei der Behandlung einer akuten Gastritis zum Einsatz kommt, ist es doch auch ein wichtiges Heilmittel für die Behandlung einer chronischen Gastritis. Nux vomica ist angezeigt, wenn Stress im Beruf, Schlafmangel und ein Übermaß an Stimulantien zu einer chronischen Gastritis geführt hat.
Eine sitzende Lebensweise und Mangel an Bewegung verstärken die Beschwerden ebenfalls. Typisch für Nux vomica ist der Druckschmerz und die Verhärtung des Magens. Die Magenschmerzen treten häufig morgens und vor dem Essen auf.
Fazit: Eine chronische Gastritis kann gut mit homöopathischen Mitteln behandelt werden. Allerdings ist es in der Regel notwendig ein paar Lebensgewohnheiten umzustellen. So wirken sich regelmäßige Bewegung, die Reduzierung von Kaffee, Tabakkonsum und Alkohol nachweislich positiv auf die Gesundheit des Magens und der Magenschleimhaut aus.
Neben den oben beschriebenen homöopathischen Mitteln werden auch Lycopodium clavatum, Phosphorus, Sepia und Sulfur besonders häufig für die Behandlung einer chronischen Gastritis eingesetzt.
Weiter Informationen zur homöopathischen Behandlung von Beschwerden des Verdauungstrakts finden Sie hier:
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