Cholesterin ist ein lebenswichtiger Baustoff der Zellwände, den der Körper sogar selbst bilden kann. Normalerweise werden etwa drei Viertel des Bedarfs selbst gebildet und der Rest mit der Nahrung aufgenommen. Ist diese Menge zu hoch, kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen gutem und schlechten Cholesterin. Im Volksmund spricht man von einem „zu hohen Cholesterinspiegel“.
Die Cholesterinwerte – was verraten sie genau?
Mithilfe einer Blutuntersuchung lassen sich die Cholesterinwerte im Blut schnell und sicher bestimmen. Man spricht vom „Cholesterinspiegel“. Weil ein hoher Cholesterinspiegel mit dem Auftreten verschiedener Erkrankungen in Verbindung gebracht wird, ist die Bestimmung dieser Werte mittlerweile zu einer Standarduntersuchung geworden.
Mithilfe von normative Daten kann man die gemessenen Cholesterinwerte in Abhängigkeit von Alter und Gewicht des Patienten bewerten. Basierend auf diesem Vergleich mit den durchschnittlichen Cholesterinwerten lässt sich das erhöhte Risiko, bestimmte Krankheiten zu entwickeln, in Zahlen benennen.
Hypercholesterinämie: Wann ist der Cholesterinwert zu hoch?
Man spricht von einer Hypercholesterinämie, wenn eine Blutuntersuchung einen im Verhältnis zum Durchschnitt deutlich erhöhten Cholesterinspiegel gezeigt hat. Dies bedeutet nur, dass besonders viel Cholesterin im Blut nachgewiesen werden konnte. Basierend auf den Cholesterinwerten, aber auch weiteren Untersuchungen und einer umfassenden Anamnese erstellt der Arzt eine Diagnose und den Therapieplan bei Hypercholesterinämie.
Handeln ist wichtig, weil eine Hypercholesterinämie keinerlei Symptome mit sich bringt und sie daher vom Patienten meist unbemerkt bleibt. Trotzdem nimmt durch den erhöhten Cholesterinspiegel das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, deutlich zu. Dies wurde durch klinische Studien belegt.
Den Cholesterinspiegel senken: Moderne Cholesterinsenker häufigste Arzneimittel
Ist ein erhöhter Cholesterinwert belegt, so müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Wert zu senken. Häufig steht eine gesunde und langfristige Gewichtsreduzierung im Vordergrund, wenn der Patient übergewichtig ist. Die damit verbundene Umstellung auf eine fettarme Ernährung fördert die Senkung des Cholesterinspiegels, weil weniger Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen wird.
Cholesterin gehört zwar nicht zu den Nahrungsfetten, findet sich aber aufgrund seiner Struktur im Wesentlichen in fetthaltigen Lebensmitteln. Da aber etwa drei Viertel des Cholesterins aus der körpereigenen Produktion stammen, nimmt die Ernährung nur bedingt Einfluss. Reicht dies nicht, muss auf cholesterinsenkende Medikamente zurückgegriffen werden.
Tipp: Lange Zeit waren gerade Eier ganz oben auf der Roten Liste der verbotenen Lebensmittel bei zu hohen Cholesterinwerten. Diese Annahme scheint sich Studien zufolge nicht zu bewahrheiten, weshalb der maßvolle Genuss von Eiern heute wieder empfohlen werden kann.