Cholesterin: Wie hoch darf der Cholesterinspiegel sein?

Wenn der Cholesterinspiegel zu hoch ist, können die Blutgefäße verstopfen und es besteht ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Darum sollte man auf seine Blutfettwerte achten. Aber wissen Sie, wie hoch der Cholesterinspiegel sein darf?

LDL, HDL, Cholesterin – was ist gesund, was nicht, und wann sollte man zum Arzt gehen. Bei schlechten Cholesterinwerten können die Blutgefäße verstopfen und so einen Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Krankheiten verursachen. Das Problem bei den Cholesterinwerten ist, dass ein Gesamtwert beim einen Patienten zu hoch sein kann, während er für einen anderen Menschen noch im Rahmen ist.

Kennen Sie Ihre Cholesterinwerte?

Grundsätzlich sollte man sich mit seinem Arzt unterhalten, welche Grenzwerte für jeden persönlich gelten. Das empfiehlt auch die Deutsche Herzstiftung e. V. Um allerdings die Grenzwerte auszuloten, sollte man seine eigenen Cholesterinwerte kennen.

Cholesterin-Obergrenzen

„Ab wann mit einer deutlich erhöhten Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu rechnen ist, hängt vom individuellen Gesamtrisiko des Patienten für diese Krankheiten ab“, erläutert Prof. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt am Herz-Zentrum Bad Krozingen. Die Cholesterin-Obergrenzen unterscheiden sich deutlich zwischen einem gesunden Menschen, der keine Risikofaktoren wie Übergewicht, Raucher oder Herzleiden hat, und einem Menschen mit Vorschädigungen im Herz- und Gefäßbereich.

Mediterrane Küche verbessert die Cholesterin-Bilanz

Wer keine Probleme mit Herzerkrankungen hat, kann mit einer Umstellung der Ernährung den Cholesterinspiegel senken. Besonders geeignet scheint mediterrane Küche zu sein. „Wie eine aktuelle Studie mit mehr als 500.000 Personen klar belegen konnte“, sagt Prof. Gohlke, „vermindert die mediterrane Küche nicht nur das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, sondern auch für Krebs, die Alzheimer- und die Parkinson-Erkrankung.“

Neben der Ernährung lohnt es sich, weitere Risikofaktoren zu minimieren. Beispielsweise kann man mit dem Rauchen aufhören. Außerdem sollte man Übergewicht abbauen und sich regelmäßig bewegen. Die wirkt sich zum einen auf den Fettstoffwechsel und zum anderen auf den Kohlenhydratstoffwechsel positiv aus. Dadurch sinkt das Gesamtrisiko für Herz- Kreislaufkrankheiten. Ist der Cholesterinspiegel zu hoch, kann man ihn auch mit einem Statin-Präparat medikamentös senken.

Grenzwerte für den Cholesterinspiegel

Laut der Deutschen Herzstiftung sind folgende Werte für das „schlechte“ LDL- und das Gesamtcholesterin akzeptabel:

Bei Gesunden ohne Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung: 240 mg/dl für das Gesamtcholesterin und 160 mg/dl für das LDL-Cholesterin.

Bei Gesunden mit Risikofaktoren (wie Herz- und Gefäßleiden bei Verwandten ersten Grades, Übergewicht, Bewegungsmangel, Nikotinkonsum oder erhöhtem Blutdruck): 200 mg/dl für das Gesamtcholesterin und 130 mg/dl für das LDL-Cholesterin.
Bei Herz-Kreislauf-Patienten (z. B. mit koronarer Herzkrankheit oder Herzinfarkt) und Diabetikern sollte ein Gesamtcholesterin von unter 150 mg/dl und ein LDL-Cholesterin von deutlich unter 100, möglichst sogar unter 70 mg/dl angestrebt werden.

Ausführliche Informationen zum Thema enthält der aktuelle Sonderdruck der Deutschen Herzstiftung „Wie gefährlich ist Cholesterin? – Welche Chancen bietet die Cholesterinsenkung?“, der gegen € 1,45 in Briefmarken bezogen werden kann bei: Deutsche Herzstiftung, Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt am Main.

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