Cholesterin: Vorsicht vor zu viel Zucker

Eine zu fettige Ernährung kann mit der Zeit den Cholesterinspiegel erhöhen. Aber Fett ist nicht das einzige Nahrungsmittel, das sich negativ auf die Blutfettwerte auswirkt. Auch zu viel Zucker kann den Cholesterinspiegel anheben.

Softdrinks enthalten viel Zucker. Da liegt es auf der Hand, dass die süßen Getränke auf Dauer auch dick machen. Doch eine große Menge kalorische Süßungsmittel, die auch in vielen Fertiggerichten enthalten sind, machen nicht nur dick, sie können auch den Cholesterinspiegel erhöhen, wie eine aktuelle Studie aus den USA ergeben hat.

Zucker steckt in vielen Fertiggerichten

Viele Softdrinks wie auch Fertiggerichte enthalten normalem Haushaltszucker (Saccharose) oder Fruchtzucker (Fructose). In den Industrienationen, besonders in den USA, essen immer mehr Menschen Fertigprodukte, statt selber zu kochen. Daher nehmen sie auch eine größere Menge Saccharose und Fructose zu sich.

Besonders der Anteil von Fruchtzucker ist enorm angestiegen, da diese Form des Zuckers kostengünstig herzustellen ist und Fruchtzucker süßer ist als Haushaltszucker. Daher ersetzen viele Hersteller von Fertigprodukten den Haushaltszucker durch Fruchtzucker.

Was hat Zucker mit dem Cholesterinspiegel zu tun?

US-Forscher um Dr. Miriam B. Vos aus Atlanta haben in einer breit angelegten Studie untersucht, wie sich der Zuckerkonsum auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte auswirken. Sie analysierten den Einfluss von Zucker von 6.113 US-Bürgern, die in fünf Gruppen eingeteilt wurden, je nachdem wie hoch der Anteil des zugesetzten Zuckers bei der Ernährung war.

Beim Ergebnis konnten die US-Wissenschaftler einen klaren Zusammenhang zwischen der Menge des zugeführten Fruchtzuckers und des Cholesterinspiegels erkennen. Je höher der Anteil der Fructose, desto schlechter waren auch die Cholesterinwerte.

Je mehr Fruchzucker, desto schlechter die Cholesterinwerte

Durchschnittlich nahmen die Personen 16 Prozent der Kalorien in Form von kalorischen Süßungsmitteln zu sich. Betrug dieser Anteil weniger als 5 Prozent, lag der „gute“ HDL-Cholesterinwert bei 58,7mg/dl, der Triglyzerid-Wert bei 105mg/dl.

Nahmen die US-Bürger mehr als 25 Prozent der Kalorien über Süßungsmittel zu sich, war der gute Cholesterinwert bei 47,7mg/dl, der schlechte Triglyzerid -Wert lag bei 114mg/dl. Das bedeutet eine deutliche Verschlechterung der Blutfettwerte. Bei Frauen konnten die Wissenschaftler zudem einen negativen Trend bei den „schlechten“ LDL-Cholesterinen feststellen. Je mehr Fruchtzucker, desto höher war bei Frauen der LDL-Spiegel.

Durch die verschlechterten Blutfettwerte hatten die Versuchspersonen auch ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten.

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