Cholera in Haiti – So lässt sich die Seuche eindämmen

In Haiti wütet 2010 die Cholera – und auch viele europäische Helfer sind vor Ort. Bei solch einer hochansteckenden Krankheit stellt sich nun die Frage: Kann sich die Cholera auch nach Europa ausbreiten? Bei guter Hygiene ist die Gefahr dafür eher gering.

Cholera ist eine tückische Krankheit. Sie bricht dort aus, wo es mit der Wasserversorgung und der Sauberkeit im Allgemeinen nicht zum Besten steht. Bevorzugt also in Krisengebieten wie Haiti, wo die Seuche im Jahr 2010 tobt. Was für arme Völker lebensbedrohlich ist, ist in Deutschland aber ein geringes Risiko.

Cholera ist in Deutschland keine Bedrohung
Seit in Haiti die Cholera tobt, hat sich in Deutschland mindestens ein Kind infiziert, das auch gestorben ist. Es hatte die Krankheit aus einem anderen Land mitgebracht. Doch die Ansteckungsgefahr ist hierzulande gering. Denn die tödliche Krankheit überträgt sich vor allem durch verschmutztes Wasser und eine schlechte Hygiene. Und in beidem sind die Standards in Deutschland ausgesprochen hoch. Wer hier lebt und keine Reisen in die Dritte Welt unternimmt, kann sich also ziemlich sicher fühlen.

So kann man sich vor Cholera schützen
Lässt sich eine Reise nicht vermeiden, kann man sich als Europäer sehr gut gegen die Krankheit schützen, indem man einige vorbeugende Maßnahmen ergreift:

  • Wasser sollte nur abgepackt getrunken werden. Leitungswasser ist zu gefährlich.
  • Nur gekochte Speisen essen. Bei rohem Fisch ist die Gefahr, an Cholera zu erkranken, besonders hoch.
  • Unbedingt auf die Hygiene achten.
  • Direkten Kontakt mit Erkrankten meiden.

Wer diese Regeln befolgt, der kann sich relativ zuverlässig schützen. Es gibt also keinen Grund, in Panik zu geraten.

Wo ist die Cholera heute eine Gefahr?
Nicht nur in Haiti tobt heute die Cholera. Auch andere Länder sind betroffen. Dazu gehören unter anderem Dritte-Welt-Länder und Schwellenregionen wie Zentral- und Südostafrika, aber auch große Nationen wie Russland, China und Indien. Auch in Südamerika und Mexiko treten vermehrt Fälle der Seuche auf. Wasserwerke und Kläranlagen gewährleisten, dass die Krankheit in modernen Industrieländern wie in Europa und den USA nicht auftreten kann.