Die Pflanze des Chilis
Chilis gehören zur Familie der Paprikapflanzen. Es gibt weltweit circa 1000 verschiedene Arten, die sich meist in der Schärfe, Farbe und Form unterscheiden. Man verwendet die Früchte, die an der Pflanze wachsen. Diese sind sehr klein und werden maximal zwei Zentimeter groß.
Im Gegensatz zur normalen Paprika sind diese jedoch extrem viel schärfer. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mexiko und wurde von Vasco da Gama nach Indien gebracht. Heutzutage ist der Chili aus Indiens Küche nicht mehr wegzudenken. Indien ist der größte Produzent und Exporteur von Chili weltweit.
Wirkung von Chili
- wärmend und verdauungsfördernd
- macht Speisen bekömmlicher
- Verdauungsfeuer (AGNI) wird angekurbelt
- hilft beim Abnehmen, Kalorien werden schneller verbrannt
- schweißtreibend, keimtötend, Krankheitserreger werden abgetötet
- antibakteriell
- Durchblutung wird angeregt, appetitanregend
- blutstillend, stärkt Kreislauf
- macht die Nase frei, hilft verstopften Nebenhöhlen, bei Mandelentzündung und Heiserkeit
- tötet Würmer und Parasiten
Nachteile von Chili:
- nicht jeder verträgt es zu scharf und das Essen wird schnell ungenießbar
- Geschmack der anderen Zutaten wie Gemüse und Fleisch wird verdeckt und kann teilweise nicht mehr geschmeckt werden
Vorteile von Chili:
- Chili kann als Alternative zu Salz verwendet werden, ohne dass das Gericht fade schmeckt
- Essen wird besser verdaulich, da die Verdauungssäfte vermehrt gebildet werden
- Trägheit, Schwere und Langsamkeit werden überwunden (gut für Kapha-Personen)
Anwendung
Chili wird hauptsächlich als Gewürz von Speisen benutzt. Die geschieht in Form von
- frischen Früchten
- getrockneten Früchten
- gemahlen in Pulverform
Bei der Dosierung sollte man vorsichtig sein, denn schon eine winzige Menge sorgt für Schärfe.
Aber auch äußerlich ist Chili super verwendbar. Als Kompresse, Salbe, Öl oder Creme aufgetragen, stimuliert es die Durchblutung und lindert Rückenschmerzen, Verspannungen sowie rheumatische Schmerzen.
Ayurvedische Wirkung
- Kapha wird verringert
- Pitta und Vata werden verstärkt
Interessant ist, dass man in einer indischen Familie, die die Tradition des Ayurvedas lebt, eine deutlich geringere Schärfe im Essen hat, als in anderen indischen Familien, in Restaurants oder Hotels.
Nebenwirkung
Bei Magenbeschwerden und Kreislaufbeschwerden sollten Sie Chili am besten nicht verwenden, da die Beschwerden dann nur noch verschlimmert werden. Es reizt den Magen und kann auch auf der Haut zu Reizungen führen. In der Schwangerschaft sollte man nicht zu hohe Dosierungen verwenden.
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