CFDs: So nutzen Sie Differenzkontrakte

Ein CFD (Differenzkontrakt) ist eine geschäftliche Vereinbarung zwischen zwei Parteien. Bei diesem derivativen Finanzprodukt wird die Wertdifferenz eines Instrumentes, das zugrunde liegt, ausgetauscht. Ein Differenzkontrakt ermöglicht Ihnen ein Handeln unter Live-Marktpreisbewegungen, ohne dass Sie hierfür das zugrunde liegende Instrument besitzen müssen.

Mit Differenzkontrakten können Sie auf die zukünftige Bewegung der Marktpreise spekulieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Märkte steigen oder fallen. Es besteht die Möglichkeit zu verkaufen, um von den fallenden Preisen zu profitieren, oder das Portfolio abzusichern, um dadurch potenzielle Wertverluste der materiellen Sachanlagen wettzumachen. CFDs sind sogenannte Hebelprodukte, welche Ihnen erlauben, dass Sie lediglich einen Bruchteil des gesamten Positionswertes hinterlegen, wodurch Sie mit einer geringeren Einzahlung größere Handelsvolumen bewegen können.

Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass eine größere Hebelwirkung zu Verlusten führen kann, denn diese können Ihr eingesetztes Kapital übersteigen. Die Auswahl der Märkte ist riesig, beispielsweise Preise zu Aktien, Währungen, Indizes, Rohstoffen etc.

Mit einem geringen Einsatz hohe Gewinne möglich

Mit CFDs können Anleger mit einem minimalen Einsatz maximale Gewinne erzielen, jedoch ist das Risiko auch dementsprechend hoch. Richtig eingesetzt, können Differenzkontrakte einem erfahrenen Anleger hohe Gewinnchancen bieten. Praktisch sieht das folgendermaßen aus: Wird ein CFD auf eine Aktie erworben, wird lediglich eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt. Dies können beispielsweise 10 Prozent des Aktienkurses sein, sodass statt 50 Euro demzufolge nur fünf Euro nötig sind, um an der Wertentwicklung vollständig zu partizipieren.

Der fehlende Rest wird sozusagen per Kredit vom Anbieter finanziert. Der Preis des CFDs wird durch eine Aktien-Kursveränderung von einem Prozent folglich um 10 Prozent verändert. Differenzkontrakte zählen zu den transparentesten und einfachsten Produkten, da der Anleger damit sehr schnell auf die veränderten Marktbedingungen reagieren kann. Differenzkontrakte können nahezu im Sekundentakt gekauft und wieder verkauft werden.

Rohstoffe, Währungen, Anleihen

Die sogenannten Differenzkontrakte gibt es ebenso auf Rohstoffe, beispielsweise Öl, Gold oder Kupfer. Auch Währungen sind möglich, zum Beispiel das Währungspaar Euro-Dollar. Der Klassiker ist und bleibt jedoch der Dax, der etwa 60 Prozent des Handelsvolumens ausmacht. CFDs stehen in einer direkten Konkurrenz zu Hebelzertifikaten und Optionsscheinen, allerdings bieten die Differenzkontrakte einige Vorteile: Es gibt keine oder lediglich sehr geringe Ordergebühren, der Anleger spart sich die Suche nach passenden Produkten und die Kursentwicklung ist leicht nachzuvollziehen.

Faktoren wie Zeitverlust, Volatilität oder Knock-out-Schwelle spielen hier keine Rolle. Zudem kann die Höhe des Hebels bei CFDs beliebig festgelegt werden. Umso niedriger die Margin ist, desto höher ist der Hebel. Natürlich sind auch CFDs riskante Geschäfte, da der Hebel in beide Richtungen wirkt. Wenn Sie mit einem niedrigen Hebel starten, riskieren Sie weniger. Mittlerweile können Differenzkontrakte sogar ohne Hebel gehandelt werden.