Canyoning – ein Abenteuer in der Natur

Steile, imposante Felswände, Wasserfälle und Lichtspiele, unberührte Seen, Flüsse und paradiesische Einblicke in die Natur. All dies bietet Canyoning, eine ungewöhnliche aber sehr interessante Sportart, die seit den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Ausgangspunkt für Canyoning sind das Begehen von Schluchten durch Abseilen, klettern, springen, rutschen oder auch tauchen.

Man erkennt schon deutlich dass Canyoning gleich mehrere Disziplinen miteinander vereint und dass diese Sportart aufgrund der natürlichen, individuellen Beschaffenheit von felsigen Schluchten, stets variieren kann. Das macht diesen Sport zu einer Herausforderung, die vieles sein kann, aber sicher niemals langweilig.

Fantastische Schluchten mitten in Europa

Seit ungefähr 20 Jahren wird das Erklettern von Schluchten im europäischen Raum betrieben. Dabei spielen vor allem Regionen um Frankreich, Spanien und den Nordalpen eine wichtige Bedeutung. Hier finden sich noch weitgehend unberührtes Terrain und interessante Abschnitte, die den Ausflug in die Schluchten zu einem wahren Abenteuer werden lassen.

Dabei wird eine Schlucht nicht alleine, sondern stets im mehrköpfigen Team bestiegen. Das führt nicht nur zu einer starken Gruppenarbeit und zur Festigung von Strukturen, es dient auch der Sicherheit.

In der Gruppe ins Abenteuer

Canyoning ist ein Sport, der in erster Linie Spaß machen soll. Abseits vom sportlichen Aspekt steht vor allem das Erlebnis der Natur und der Elemente im Vordergrund. Allerdings setzt Canyoning je nach Streckenabschnitt
auch eine gewisse physische Beschaffenheit voraus, denn jedes Erlebnis im Überwinden oder Durchqueren von Schluchten wird zu einer ganz speziellen Herausforderung.

Teilnehmer des Canyoning sollten sich darüber im Klaren sein, dass eine plötzliche Umkehr auf der Strecke oftmals nicht möglich ist. Zudem sollten alle Teilnehmer über Kenntnisse im Bergsteigen oder Tauchen verfügen und die Durchquerung einer Schlucht nur unter fachkundiger Führung vornehmen. Alpines Fachwissen über Berge, Fels und Schluchten sowie plötzlich wechselnden Wettereinflüssen oder Gewässern und Steinschlägen sollte ebenfalls zum indirekten Ausrüstungsgegenstand im Canyoning gehören.

Sicherheit geht vor

Viele Standorte in Europa, die das Canyoning ermöglichen, haben sich bereits auf die spezielle Sportart spezialisiert und bieten fachkundiges Personal, das sowohl mit der Sportart als auch mit dem umliegenden Terrain bestens vertraut ist. In der Regel bieten ausgebildete Bergführer Canyoning-Touren an und lassen unerfahrene Gruppen niemals alleine den Weg in eine Schlucht machen.

Vor der Tour sollte also nicht nur Ort und Bergführer präzise gewählt, sondern auch das Wetter studiert werden. Vor allem ein plötzlicher Wetterumschwung kann zu erheblichen Gefahren führen, vor denen sich vorab ausreichend geschützt werden sollte. Wer all diese Regeln berücksichtigt, wird mit diesem Sport neue Orte entdecken, die den eigenen Erfahrungsschatz deutlich erweitern.

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