Burnout: Wer Feuer fängt, kann auch verbrennen!

Aus! Vorbei! Das war es! Burnout! Dabei war vor einiger Zeit alles vollkommen in Ordnung. Der neue Job wurde mit viel Engagement angetreten. Mit Mehraufwand zu Beginn, aber das ist doch normal. Okay, es haben sich ein paar Dinge nicht bestätigt oder liefen anders als abgesprochen und die Arbeitsstunden sind nicht weniger geworden. Das Bauchgefühl hatte sich schon bemerkbar gemacht, aber irgendwie steht man doch in der Verpflichtung, in allen Lebenslagen zu funktionieren. Und dann: Hörsturz, krank, raus aus dem Rennen.

Burnout – das stille Wasser mit mächtig Tiefgang und einem Strudel, der einen nicht so schnell freigibt. Den Begriff Burnout gibt es schon seit 1974, wo er von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt wurde.

Im Volksmund ist das Burnout-Syndrom schon eine Volkskrankheit. In der Medizin noch keine anerkannte Krankheit, obwohl es laut Prof. Burisch (Uni Hamburg) mittlerweile ca. 130 unspezifische Symptome gibt. Meist steht dem Burnout eine längere Stresssituation voraus, die wir nicht mehr in der Lage sind, zu bewältigen.

In den meisten Fällen kommen mehrere Faktoren zusammen, die in der Summe die Überforderung einleiten. Das kann der neue Job sein, die neue Position mit mehr Verantwortung, eine familiäre Veränderung oder ein Rückschlag, der mit Vergangenem zu tun hat.

So kann es zum Burnout kommen
Das Fatale am Burnout ist die emotionale Erschöpfung. Diese sorgt dafür, dass selbst körperlich gut gebaute und trainierte Menschen keine Chance haben, sich zu wehren. Man ist einfach platt und hat keine Idee, wie man sich erholen kann.

Es beginnt häufig mit Euphorie für das Neue. Engagement und Hingabe prägen eine Phase, in der man schnell vergisst auf die Uhr zu schauen und stundenlang arbeiten kann. Hindernisse, kleine Ärgernisse und Frustration über zu wenig Anerkennung oder das ewige gebremst oder ausgenutzt werden führen über einen undefinierten Zeitraum zur Desillusionierung und inneren Aufgabe.

Man erlebt depressive Stimmungen, lässt seiner Aggression unkontrollierten Lauf und flüchtet sich unter Umständen durch Suchtmittel in eine heile Welt. Endstation ist oft ein Zusammenbruch. Der Weg raus aus dem Burnout geht nur über professionelle Hilfe.

So können Sie dem Burnout vorbeugen:

  • aktives Stressmanagement: Machen Sie regelmäßig eine Ist-Aufnahme Ihrer Lebenssituation – Was ist okay? Was stört Sie? Was möchten Sie ändern?
  • setzten Sie selber Grenzen: Wie groß ist Ihre Kompromissbereitschaft? Wann werden Grenzen überschritten?
  • erarbeiten Sie sich Tools zur Regeneration: sportliche Übungen, Entspannungs- und Atemtechniken.
  • nehmen Sie professionellen Rat in Anspruch, wenn eine größere Veränderung ansteht oder es ein einschneidendes Ereignis gab.