Bringen Sie Ihre Vermögensplanung auf Vordermann

Ihre finanzielle Situation ist eine eher zufällige Mischung, die sich über die Jahre entwickelt hat? Ein Bausparvertrag, den Sie irgendwann unterschrieben haben, Versicherungen, die Sie vielleicht als Berufseinsteiger abgeschlossen haben, ein Konto bei der Bank, bei der schon Ihr Vater sein Konto hatte und ein Fondsparplan? Selten passen alle Verträge zusammen. Bringen Sie Ihre private Vermögensplanung jetzt auf Vordermann!
Der erste Schritt zur privaten Vermögensplanung: Die Bestandsaufnahme
Sammeln Sie alles zusammen: Versicherungen, Rentenbescheide, Kredite, Vermögen. Stellen Sie eine kleine Bilanz auf – ähnlich wie ein kleines Unternehmen. Machen Sie eine einfache Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben. Nach Abzug der fixen Kosten erhalten Sie einen Betrag, den Sie zum Leben haben. Überlegen Sie sich, wie viel Sie täglich benötigen und welchen Betrag Sie noch anlegen können.
Misten Sie Ihre Versicherungen aus
Bauen Sie Ihren Versicherungsschutz nach dem GAU-Prinzip auf. Das bedeutet, Sie sollten den "Größten anzunehmenden Unfall" unbedingt absichern. Dazu zählen die Risiken Tod, Invalidität und Haftpflicht. Pauschal gilt für Ihre Vermögensplanung: Alle Fälle, die einen finanziellen Ruin oder einen großen Schaden bedeuten würden, müssen abgesichert sein. Solange Sie noch arbeiten, brauchen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Die private Haftpflichtversicherung ist ebenfalls unverzichtbar.
Je nach Ihren persönlichen Lebensumständen ist beispielsweise eine Gebäude- oder eine Risiko-Lebensversicherung ebenfalls notwendig. Verzichtbar sind hingegen eine Glas-, Fahrraddiebstahl-, Handy-, Brillen- oder etwa Kuriositäten wie eine Marathonrücktrittsversicherung. Überprüfen Sie bestehende Verträge. Vergleichen Sie Preise. Denn: Haftpflicht-, Kranken- oder Kfz-Versicherungen können Sie jährlich kündigen.
Vermögensplanung: Analysieren Sie Ihr Depot und mischen Sie es neu
Wie hoch ist die Zahl der sicheren Anlagen wie Staats- oder Unternehmensanleihen in Ihrem Depot? Welche Rendite hat Ihr Depot im letzten Jahr erwirtschaftet? Waren Sie damit zufrieden oder stellen Sie sich eine höhere Rendite vor? Wenn ja, sollten Sie wieder mehr in Aktien oder Aktienfonds investieren. Wie lange ist Ihr Anlagehorizont? Je länger Sie einen Betrag anlegen können, desto eher empfiehlt sich auch eine Anlage in Aktien oder Aktienfonds. Eine breite Streuung vermindert dabei Ihr Verlustrisiko.

Vermögensplanung – Welche Geldanlageform sich wirklich lohnt
Als "gut geeignet" für die Vermögensplanung werden Anlageformen bewertet, die ein geringes Verlustrisiko mit einer hohen Sicherheit verbinden und eine lebenslange Einkommensquelle darstellen. Aktienfonds fallen wegen der hohen Renditechancen in diese Kategorie, vor allem auch, weil der Großteil der Erträge nach einem Jahr nur zur Hälfte besteuert wird (Gilt voraussichtlich bis 2009).

Sie sollten aber rechtzeitig in sichere Anlagen umschichten. Die Note "mäßig geeignet" erhalten Anlageformen, bei denen sich der Fiskus bei den Erträgen voll bedient und deren Erfolgschancen nicht ganz so hoch sind. „Nicht geeignet“ ist nur die fondgebundene Kapitallebensversicherung, wegen der teuren Verbindung von Kurs- und Todesfallrisiko.

Nehmen Sie folgende Tabelle als Grundlage für Ihre Vermögensplanung:

Gut geeignet Mäßig geeignet Nicht geeignet
  • Riesterrente
  • Rürup-Rente
  • klassische Rentenversiche-rung
  • Aktienfonds (bei frühzeitigem Einstieg)
  • selbst genutzte Immobilien
  • Fondgebundene private Rentenversicherungen
  • Kapitallebensversicherung
  • Sparbrief, Sparplan
  • Festgeld
  • Bundesschatzbriefe
  • Rentenfonds
  • vermietete Immobilien
  • fondgebundene Kapitallebensver-sicherungen