Brandwunden bei Kindern schnell kühlen

Trotz hoher Sicherungsmaßnahmen passiert es schnell, dass Kinder sich verbrühen oder an einem heißen Backofen verbrennen. Reagieren Sie sofort bei Brandwunden und kühlen Sie die betroffenen Stellen. Wenn Sie die folgenden Tipps befolgen, hinterlassen die Verbrennungen keine Narben.

Gefahren lauern überall

Sensibilisieren Sie sich für Situationen, in denen sich Ihr Kind verbrennen oder verbrühen kann. Flüssigkeiten fügen ab einer Temperatur von über 50 Grad Celsius Kindern schmerzhafte Verbrühungen zu. Also immer den Wasserkocher, die Kaffeekanne oder die Tasse Tee außerhalb der Griffweite kleiner Kinder aufstellen.

Denken Sie auch daran, dass in der Küche der heiße Backofen, erhitzte Töpfe und sogar das Blech mit den frisch gebackenen Plätzchen die zarte Kinderhaut verletzen. Auch ein unbeaufsichtigtes Bügeleisen fügt dem Kind peinigende Brandwunden zu.

Senken Sie das Gefahrenpotential in der Küche mit diesen Sicherheitstipps.

Erste Maßnahmen bei Brandwunden

Hat sich das Kind an heißem Wasser, Tee oder ähnlichem verbrüht, ziehen Sie sofort die durchnässten Kleidungsstücke aus. Bei Verbrennungen lassen Sie die Kleidung unberührt, da sonst leicht größere Schäden an der Haut entstehen können. Kühlen Sie die betroffenen Brandwunden sofort unter fließendem Wasser.

Kühles Wasser lindert den Schmerz, optimal ist eine Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Zu kaltes Wasser führt zur Unterkühlung des Kindes. Kühlen Sie die betroffene Stelle so lange, bis der Schmerz etwas nachlässt. Wenn Ihr Kind diese Prozedur nicht mag, kühlen Sie alternativ die Brandwunde mit einem Kühlpack. Wickeln Sie ihn in ein sauberes Geschirrtuch, damit er nicht mehr so kalt ist und sich angenehm auf der Haut anfühlt.

Vorsicht Nachbrennen

Bei Verbrühungen durch eine heiße Flüssigkeit oder heißen Dampf kommt es leicht zu einem Nachbrennen. Durch die heiße Substanz heizt sich die Haut auf und die Wärme aus dem verbrannten Gewebe breitet sich auch in tiefere Hautstellen aus. Deshalb ist es wichtig, die betroffenen Stellen so schnell wie möglich zu kühlen. Je mehr Hautzellen zerstört sind, desto schwerer heilt die Wunde.

Hände weg von Hausmitteln

Mehl, Quark oder Butter sind einige der typischen Hausmittel, die früher auf Brandwunden landeten. Vom Gebrauch dieser Hausmittel ist unbedingt abzuraten. Sie können die betroffenen Hautzellen noch schlimmer schädigen. Wen Sie zum Beispiel Butter auf die Wunde auftragen, kann es zu einem Hitzestau führen.

Brandwunden behandeln

Behandeln Sie kleine Verletzungen selbst, indem Sie ein Brandgel auftragen. Es wirkt desinfizierend, lindert den Schmerz und fördert die Heilung. Eine kleine flüssigkeitsgefüllte Brandblase ist harmlos. Wenn Sie allerdings stark schmerzt, kann der Arzt sie aufstechen. In der Regel platzen Brandblasen nach einiger Zeit auf. Waschen Sie die betroffene Stelle und schützen Sie die Stelle mit einem Verband vor Verunreinigungen.

Verbrennungen decken Sie mit einem sterilen Verband locker ab. Suchen Sie bei großflächigen oder schweren Verbrennungen unbedingt Ihren Arzt auf. Achten Sie auf Ihr Kind, denn es kann nachträglich einen Schock bekommen. Lagern Sie die Füße hoch und rufen Sie den Notarzt. Je eher der Patient behandelt wird, desto mehr steigern sich seine Chancen für die Genesung.

Nachbehandlung

Die verletzte Haut regeneriert sich bei kleinen Brandwunden innerhalb von einer Woche. Allerdings ist sie extrem empfindlich. Halten Sie die betroffenen Stellen mit einer Lotion feucht. Es dauert allerdings einige Monate, manchmal sogar Jahre, bis die Stelle wieder seinen ursprünglichen Farbton annimmt.
Wenn die Brandwunde weiterhin rot bleibt, nässt oder juckt, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Es können sich unangenehme Wulstnarben bilden.

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