Borreliose: Nachweis der bakteriellen Infektion

Haben Sie Borreliose? Hat ein Zeckenstich stattgefunden, muss eine Entscheidung zur Behandlung mit Antibiotika getroffen werden, bevor Labortests den Nachweis von Antikörpern erbringen können. Welche Arten von Tests gibt es und was kann die Homöopathie bei bereits fortgeschrittener Erkrankung bewirken?

Bei einem Zeckenstich ohne das typische Erythema migrans oder Symptome eines grippalen Infektes stellt sich die Frage, ob prophylaktisch Antibiotika eingenommen werden sollen. Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Behandlung nach jedem Zeckenstich die Nachteile überwiegen und das Immunsystem geschwächt wird.

Besteht jedoch ein Verdacht auf Borreliose aufgrund oben genannter Symptome, ist eine antibiotische Behandlung sinnvoll, unabhängig von Laborergebnissen, da diese zu diesem Zeitpunkt noch nicht aussagekräftig sind.

Borreliose: Nachweis von Antikörpern
Im Labor wird nach borrelienspezifischen Antikörpern im Blut gesucht. Diese werden erst nach 4 – 6 Wochen nach der Borrelioseinfektion vom Körper gebildet. Dann aber sind die Erreger bereits in das Bindegewebe und in die Zellen des Organismus eingedrungen, wo sie schwer von den Antibiotika erreichbar sind.

Borreliose: Nachweis im Labor
Trotz unterschiedlicher Tests gelingt es oft nicht, eine eindeutige Information über eine Infektion zu erhalten. Meist wird zu Beginn der ELISA – Suchtest und der Westernblot eingesetzt. Sinnvoll ist der Lymphozytentranformationstest. Dieser LTT – Borrelietest unterscheidet zwischen frischen und alten Infektionen.

Borreliose: Ist die Infektion neu?
Oft haben Menschen mit einem guten Immunsystem in ihrem Leben unbemerkt eine Borreliose-Infektion durchgemacht und deshalb Antikörper im Blut, die sie vor der nächsten Infektion schützen sollen. Der LTT zeigt nun an, ob das zelluläre Immunsystem aktiv ist, also ob die Gesundheitspolizei im Blut gerade arbeitet oder ob die Antikörper entweder von einer ausgeheilten Infektion stammen oder von einer bereits vorhandenen chronischen Borreliose.

Während Antikörper oft lebenslang im Blut bleiben, wird die LTT Aktivität nach erfolgreicher Überwindung der Erreger durch Antibiotika aber auch durch ein intaktes Immunsystem wieder negativ, allerdings erkennt auch dieser Test nicht alle Fälle einer aktiven Borrelieninfektion.

Borreliose: Zecken ins Labor
Auch in der Zecke können Borrelien nachgewiesen werden, wenn man sie ins Labor schickt. Kann das Labor keine Borrelien feststellen, ist ein Borrelioserisiko mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Die Laborkosten müssen jedoch selbst getragen werden.

Borreliose: Warum ist die klassische Homöopathie hilfreich?
Wenn sich nach Jahren wiederholter Antibiotikagaben die Symptome nicht bessern und Nebenwirkungen der Medikamente zunehmen, suchen viele Menschen nach anderen Ansätzen. Gerade die klassische Homöopathie kann hier auf  200 Jahre Erfahrung zurückgreifen. Einerseits aufgrund ihrer Erfahrung im Umgang mit Epidemien, aber auch, weil Hahnemann und seine Nachfolger die Syphilis mit guten Erfolgen behandeln konnten, als es noch keine Antibiotika gab. Dieses Wissen ist gut dokumentiert.

Was hat die Borreliose mit der Syphilis zu tun?
Sowohl der Erreger der Syphilis, Treponema pallida als auch der Erreger der Borreliose, Borrelia burgdorferi gehören zu den Spirochaeten, das sind schraubenförmige, sich aktiv bewegende Bakterien. Auch beim Verlauf  der beiden Krankheiten mit ihren 3 Stadien und sogar bei manchen Symptomen gibt es verblüffende Ähnlichkeiten.

Zu Hahnemanns Zeiten war die Syphilis eine sehr verbreitete Erkrankung. Er befasste sich in seinem Werk "Die chronischen Krankheiten" sehr ausführlich mit ihr, sie war für ihn das Modell für das Wesen chronischer Krankheiten. Da er sah, dass die Quacksalber (Ärzte, die Salben mit hohem Quecksilberanteil bei Syphiliskranken anwendeten), den Menschen mindestens so viel Schaden zufügten, wie die Krankheit selbst, kam er auf die Idee, das Quecksilber zu potenzieren, da er ihm heilende Eigenschaften für die Syphilis zuschrieb.

Bis heute ist es für chronische Erkrankungen mit entsprechenden Eigenschaften von Bedeutung. Aber auch solche Mittel, die die Indianer für die Syphilis verwendeten, wurden von den damaligen Homöopathen auf ihre Wirksamkeit geprüft. Dazu gehören Lobelia, der Fenchelholzbaum Sassafras, der Sumach Rhus glabra, Yerba santa, Sarsaparilla und der Guajakholzbaum.

Sie alle können neben den im vorherigen Artikel genannten Mittel und den Nosoden bei der fortgeschrittenen Borreliose wertvolle Dienste leisten. Es versteht sich von selbst, dass bei der großen Anzahl von Möglichkeiten bei schweren Erkrankungen eine Selbstmedikation nicht sinnvoll ist. Bitte wenden sie sich bei Fragen an entsprechend ausgebildete Therapeutinnen.