Blutdruck: Warum Rauchen schädlich ist

Man muss niemandem mehr erklären, dass Rauchen ungesund ist. Aber nicht nur die Lunge, auch unser Herz hat unter der Zigarette schwer zu leiden. Denn der Glimmstängel schadet unserem Herz-Kreislauf-System gleich zweifach.

Rauchen erhöht den Blutdruck

Schon eine Zigarette erhöht zumindest kurzzeitig den Blutdruck. Schuld ist das Nikotin, das den so genannten Sympathikus aktiviert. Der Sympathikus ist ein Teil unseres Nervensystems und kontrolliert alle lebenswichtigen Funktionen im Körper. Dazu gehören beispielsweise die Atmung, der Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel.

Wenn der Sympathikus aktiviert ist, ist der Körper leistungsbereiter. Der Herzschlag ist beschleunigt, der Blutdruck liegt höher und die Durchblutung wird beschleunigt, indem die Blutgefäße verengt werden. Regelmäßige Raucher haben darum einen um   rund 7-10 mmHg erhöhten Blutdruck. Wenn man bedenkt, dass der Idealwert bei rund 120 mmHg liegt, bedeutet dies, dass der Blutdruck durch das Rauchen um beinahe 10 Prozent erhöht wird.

Rauchen schadet den Gefäßen

Im Rauch der Zigaretten sind Substanzen (insbesondere Kohlenmonoxid und Benzpyrene), die den Gefäßen direkt Schaden zufügen. Zudem verkalken die Blutgefäße von Rauchern schneller. Das kann zu einer Verstopfung der Gefäße und so schnell zu einem Herzinfarkt führen.

Rauchen führt aber nicht nur zu einer Verkalkung der Gefäße. Das Blut wird verdickt und fließt langsamer. Zudem bilden sich bei Rauchern schneller so genannte Blutpfropfen, da die Blutplättchen leichter verklumpen. Beide Faktoren können ebenfalls zu einer Verstopfung der Blutgefäße führen.

Rauchen schädigt das Herz

Doch Rauchen hat noch mehr schlechte Auswirkungen auf das Herz. Das bereits angesprochene Kohlenmonoxid sorgt dafür, dass das Herz schlechter mit Sauerstoff versorgt wird. Außerdem fügen die Gifte im Rauch unserem Herz direkt Schaden zu.

Rauchstopp lohnt sich

Es gibt aber auch gute Nachrichten für alle Gelegenheitsraucher, die das Rauchen aufgeben. Denn wer nur gelegentlich zur Zigarette gegriffen hat, hat rund fünf Jahre nach dem Aufhören kein erhöhtes Herzinfarktrisiko mehr.

Anders bei starken Rauchern, die eine Schachtel und mehr am Tag rauchen. Laut einer kanadischen Studie ist auch nach 20 Jahren das Herzinfarktrisiko im Gegensatz zu Nichtrauchern deutlich erhöht.

Um dem Herz also keinen Schaden zuzufügen, lohnt es sich, die letzte Kippe endgültig auszudrücken.

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