Blumenbilder: Wie malt man eine überzeugende Tulpenblüte?

Blumenbilder sind beliebt. Blüten zu malen, das reizt viele Maler und Hobbymaler. Der Reiz liegt in der Vielfalt der Möglichkeiten. Wie wollen Sie Ihre Blüten malen? Naturalistisch, expressionistisch, impressionistisch? Als Ölbild, Aquarell oder in Acryl? Lesen Sie hier, wie Sie auf vielfältig schöne Weise Tulpenblüten malen können.

Nehmen wir einmal an, Sie möchten eine Tulpenblüte malen – oder auch mehrere. Tulpenblüten sind sehr dekorativ, vor allem wenn sie schon fast verblüht sind.

Sie brauchen eine Vorlage – Tulpen in der Vase oder in freier Natur

Wer aus dem Kopf heraus seine Tulpenblüten malt, wird voraussichtlich nicht weit kommen. Das Ergebnis passt dann wohl am ehesten zur nativen Malerei. Wer naturalistisch malt, kommt um eine genaue Vorzeichnung nicht herum. Wichtig ist es, das Motiv vor sich zu haben – in freier Natur oder in einer Vase.

Arrangieren Sie das Motiv. Entscheiden Sie sich, ob Sie nur eine einzelne Blüte malen möchten oder mehrere. Wenn die Blüten einander überlappen, wird es schwieriger, als wenn sie es nicht tun. Auch ob der Hintergrund hell oder dunkel, ruhig oder unruhig ist, hat eine bestimmt Wirkung. Sehr schön und durchscheinend wirken Tulpenblüten im Gegenlicht.

Tulpen malen mit Skizze oder Vorzeichnung – Beispiel: Aquarell

Wenn alles vorbereitet ist, machen Sie eine Skizze. Daraus kann eine detaillierte Vorzeichnung entstehen. Möchten Sie im Aquarell nass in nass malen – was bei Tulpenblüten besonders leicht gelingt – können Sie auf die genaue Vorzeichnung verzichten. Durch mehrere Farbschichten übereinander – immer schön trocknen lassen zwischendurch – werden die Farbtöne unterschiedlich intensiv. So können Sie vor allem bei Gegenlichtbildern eine realistische Wirkung erzielen.

Tulpen vor dem Malen genau beobachten

Die Grundform der Tulpe ist relativ einfach, die Außenlinien des Blütenkelches sind glatt und leicht geschwungen. Tulpen gibt es in sehr vielen verschiedenen Farbtönen, von Weiß bis zu einem tiefdunklen Violettton, der fast schwarz wirkt.

Sehen Sie genau hin. Was können Sie von Ihrem Blickwinkel aus wirklich sehen? In welchem Stand des Erblühens oder Verblühens sind die einzelnen Blüten. Sind die Stile gerade oder gebeugt? Die dekorativen Blütenstempel beispielsweise sehen Sie nur, wenn Sie ins Innere der Blüten sehen können. Es sähe unnatürlich aus, wenn Sie bei einer in der Vase aufrecht stehenden Blüte oben ein paar der charakteristischen Staubfäden und Staubbeutel heraus ragen würden.

Vor allem wenn Sie impressionistisch oder expressiv, also aus Ihrem eigenen Erleben heraus, malen, ist es wichtig, zuvor genau hinzusehen, damit der Gesamteindruck später stimmt.

Tulpenblüten in unterschiedlichen Techniken malen und zeichnen

Versuchen Sie, Tulpenblüten in verschiedenen Techniken zu malen. Nähern Sie sich an das Thema an. Spielen Sie damit, üben Sie. Am einfachsten ist es, zunächst nur mit dem Bleistift und verschiedenen Grautönen oder mit Buntstiften zu malen. Beim Malen mit Ölfarben lassen sich Fehler durch Übermalen recht gut regulieren.

Beginnen Sie beim Aquarell stets mit dem hellsten Farbton oder der dünnsten Farbschicht. Beim Malen mit Acrylfarben können Sie lasierend, also mit dünnen Schichten, oder deckend malen. Beobachten Sie das Spiel von Licht und Schatten genau. Wenn Sie ein Auge zukneifen, gelingt das leichter.

Grundieren Sie den Hintergrund, bevor Sie die Blüten malen. Das ist für Anfänger simpler, als zwischen die Blüten zu malen.

Manchmal ist es einfacher, vom Foto abzumalen als von der Natur. Sie haben mehr Ruhe im Raum, als wenn Sie draußen abgelenkt würden. Der Bildausschnitt lässt sich leichter festlegen. Machen Sie im Frühjahr viele Tulpenfotos für die Malerei im Winter.