Blu-ray-Spieler im Test

Blu-ray-Spieler, die in einem Test im Dezember 2010 mit gut bewertet wurden, gab es schon für knapp 160 Euro. Wer dreidimensionale Bilder wiedergeben möchte, muss knapp 55 Euro mehr anlegen. Weitere Funktionalitäten kosten noch etwas mehr.

Geht es nach den Werbeaussagen der Hersteller, so sind Blu-ray-Spieler nicht nur in der Lage, fein aufgelöste HD-Videos abzuspielen. Vielmehr soll es sich um Multimediamaschinen handeln, die ein dreidimensionales Videovergnügen ermöglichen und das Internet ins Wohnzimmer holen. Dies konnte in einem Blu-ray-Spieler-Test der Stiftung Warentest im Dezember 2010 aber nicht vollständig bestätigt werden.

CD- und DVD-Player überflüssig
Blu-ray-Spieler machen CD- und DVD-Player überflüssig, da diese Geräte auch Bild und Ton herkömmlicher CDs und DVDs wiedergeben können.

Grund genug für die Stiftung Warentest, aktuelle Blu-ray-Spieler einem ausgiebigen Test zu unterziehen.

Die Blu-ray-Spieler im Test
Insgesamt haben sich die Tester 13 Blu-ray-Spieler angesehen und diese eingehend getestet. Relativ schnell waren die Tester von der Bildqualität bei der Wiedergabe von hochauflösenden Videos und dem dazugehörigen Filmton begeistert.

Wer daher mit seinem neuen Blu-ray-Spieler nur hochauflösende Videos wiedergeben möchte, kann sich auf preiswerte Geräte beschränken. Hierzu war im Blu-ray-Spieler-Test sogar das billigste Gerät im Test vollkommen ausreichend. Der Blu-ray-Spieler Toshiba BDX2100KE erreichte im Test ein knappes sehr gut beim Bild und Ton. Er ist im Handel schon für 157 Euro zu haben.

Wer dreidimensionale Bilder wiedergeben möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Der billigste 3D-fähige Blu-ray-Spieler im Test war der Samsung BD-C5900.

Blu-ray-Spieler: Test der DVD-Wiedergabe
Ebenfalls gut, aber nicht ganz überzeugend, war im Test die Wiedergabe von DVDs auf einem HDTV-Bildschirm. DVDs liefern keine HDTV-Bilder. Da allerdings die Blu-ray-Spieler im Test die geringere DVD-Auflösung auf HD-Maßstäbe umrechnen konnten, gewinnen durch dieses "Upscaling" auch DVD-Videos an Bildqualität. Beim Sehtest spiegelte sich dies in durchweg guten Noten wieder.

Den folgenden Blu-ray-Spielern im Test bescheinigten die Prüfingenieure der Stiftung Warentest eine etwas bessere Leistung: Philips BDP5100, Pioneer BDP-330 und den beiden Samsung-Modellen. Die Bilder dieser Geräte schienen zwar etwas unschärfer zu sein, wirkten dafür aber auch weicher und waren daher eine Nuance ansehnlicher als bei den anderen Modellen.

Blu-ray-Spieler: Fotowiedergabe im Test
Alle Blu-ray-Spieler konnten im Test Fotos auf CD, DVD, BD oder einem USB-Stick über den angeschlossenen Bildschirm oder Beamer wiedergeben. Allerdings gab es deutliche Unterschiede bei der Wiedergabequalität.

Insbesondere die beiden Blu-ray-Spieler von Samsung stellten im Test die jpeg-Bilder von Digitalkameras deutlich kontrastärmer und unschärfer dar. Ferner zeigte auch das LG BX580 bei einem der drei Prüffotos leichte Schwächen. Im Blu-ray-Spieler-Test waren die Prüfer der Ansicht, dass für die Fotowiedergabe vor allem die Geräte von Philips, Sony und Toshiba geeignet waren.

Blu-ray-Spieler: Sonderfunktionen im Test
Einige Blu-ray-Spieler konnten im Test mehr als nur hochauflösende Filme abspielen. Folgende Funktionalitäten wurden noch geprüft:

  • Blu-ray-Spieler konnten im Test in ein Computernetzwerk eingebunden werden und Inhalte aus dem Internet abrufen. Die Funktion des "freien Surfens" hatte allerdings nur der Philips BDP7500.
  • Beim BD-Live handelt es sich um interaktive Zusatzangebote, die auf Blu-rays zu finden sind. Vergleichbar ist diese Funktionalität mit dem Zugriff auf das Bonusmaterial einer DVD. Das konnten alle Blu-ray-Spieler im Test.
  • DLNA ist ein Standard zur Übertragung von Videomaterial von einem Computer auf den Blu-ray-Disk-Spieler. Mithilfe der Blu-ray-Spieler-Fernbedienung konnte im Test auf PCs im Netzwerk nach Filmen gesucht und die Übertragung gestartet werden. Hierzu waren die Geräte von LG, Panasonic, Philips, Samsung und Sony in der Lage.
  • Ähnlich wie das Aufrufen von Apps auf einem iPhone konnten die Blu-ray-Spieler – bis auf Philips BDP5100, Onkyo und Toshiba – Mediatheken und Internetdienste aufrufen. Hierzu gehörten etwa Videoclip-Seiten wie Youtube oder Sevenload, Nachrichtenportale wie die Tagesschau und einige andere Dienste.

Blu-ray-Spieler: Die Handhabung war im Test enttäuschend
Die Ergebnisse im Handhabungstest der Blu-ray-Spieler waren im Test eher enttäuschend. Lediglich den beiden Sony-Spielern konnte eine gute Handhabung bescheinigt werden. Der Blu-ray-Spieler von Pioneer erreichte im Test wegen einer trägen Navigation und einer unübersichtlichen Menüführung sogar nur ein ausreichend.

Testergebnisse komplett
Den Testbericht über die aktuellen Blu-ray-Spieler finden Sie in der Dezember-Ausgabe 2010 der Zeitschrift test. Ferner können Sie die Ergebnisse des Blu-ray-Spieler-Tests auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.