Schüssler-Salze sind ein eigenes System der Therapie. Dr. Schüssler selbst arbeitete mit ursprünglich nur 12 Mitteln. Die von seinen Schülern später eingeführten zwölf Ergänzungsmittel lernen Sie hier kennen.
Die Schüssler-Salze im Einzelnen: Die zwölf Ergänzungsmittel
Die Verbesserung der chemischen Analysen und der Untersuchung physiologischer Zusammenhänge führte zur Entdeckung weiterer Substanzen. Diese Zusammenhänge waren Schüssler selbst wahrscheinlich noch unbekannt. Er arbeitete ausschließlich und mit großem Erfolg mit den Funktionsmitteln. Man bedenke, dass die Erforschung der Physiologie im 19. Jahrhundert gerade erst begonnen hatte. Schüssler selbst prägte ja als erster den Begriff Biochemie, wenn dieser auch heute anders verwendet wird.
Die zwölf Ergänzungsmittel wurden von seinen Schülern in die Therapie eingeführt. Es sind die biochemischen Mittel Nummer dreizehn bis vierundzwanzig. Sie beinhalten im wesentlichen Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Arsen, usw. Diese Substanzen sind in geringsten Spuren wirksam und oft als sogenannte Co-Enzyme für an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
In jüngerer Zeit sind noch weitere Substanzen als Ergänzungsmittel eingeführt worden u. a. von Joachim Broy, einem mittlerweile leider verstorbenen Kollegen. Prinzipiell ließe sich jedes mineralische Mittel nach denselben physiologischen Prinzipien einsetzen.
Schüssler-Salze: Wann verwenden wir Ergänzungsmittel?
Da die Ergänzungsmittel komplexere physiologische Zusammenhänge zum Ziel haben, verlangt ihre Anwendung fundierteres Wissen und Erfahrung. In der Selbstmedikation empfiehlt sich zunächst die Beschäftigung mit den Funktionsmitteln.
Sich im Sinne der "reinen Lehre" nach Schüssler auf diese zu beschränken, erscheint aber heute nicht mehr zeitgemäß. Die Ergänzungsmittel bereichern die therapeutischen Möglichkeiten entscheidend, wenngleich viele Wirkzusammenhänge noch nicht eindeutig erforscht sind.
Die Schüssler-Salze dreizehn bis vierundzwanzig: Die zwölf Ergänzungsmittel im Einzelnen
Die exakten chemischen Bezeichnungen sind ergänzt. Da die Ergänzungsmittel im Wesentlichen in Spuren vorkommen, ist die Hauptwirkrichtung angegeben.
- Kalium arsenicosum
Kaliumarsenit (K3AsO3)
Hauptwirkrichtung: Haut, Hautversorgung, Schwäche - Kalium bromatum
Kaliumbromid (KBr)
Hauptwirkrichtung: Haut und Nervensystem - Kalium jodatum
Kaliumjodid (KJ)
Hauptwirkrichtung: Schilddrüse, Blutfette - Lithium chloratum
Lithiumchlorid (LiCl)
Hauptwirkrichtung: gichtisch-rheumatische Erkrankungen, Depression - Manganum sulfuricum
Mangansulfat (MnSO4)
Hauptwirkrichtung: Blutbildung - Calcium sulfuratum
Kalziumsulfid (CaS)
Hauptwirkrichtung: Erschöpfungszustände - Cuprum arsenicosum
Kupferarsenit (Cu3(AsO3)2)
Hauptwirkrichtung: Nerven, Nieren - Kalium Aluminium sulfuricum
Kalium-Aluminiumsulfat
Alaun (AlK(SO4)2 x 12 H2O)
Hauptwirkrichtung: Verdauung, Nerven - Zincum chloratum
Zinkchlorid (ZnCl2)
Hauptwirkrichtung: Nerven, Immunsystem, Pankreas, Enzyme - Calcium carbonicum
Kalziumcarbonat (CaCO3)
Lymphsystem, Schleimhäute - Natrium bicarbonicum
Natriumbikarbonat, Natron (NaHCO3)
Hauptwirkrichtung: Pankreas - Arsenum jodatum
Arsentrijodid (AsJ3)
Hauptwirkrichtung: Haut, Lunge, seröse Häute