Automatisch entsteht daraus die folgende Frage: Wer ist „ICH“ überhaupt? Wo kommt dieses „ICH“ her? Handele ich tatsächlich überwiegend unbewusst? Welches „Ich – Bewusstsein“ lebt in mir und aus mir heraus? Warum weiß ich als Silvia nicht, was ein anderer Teil von dem „ICH“ unbewusst macht? Es ist doch ein Teil von mir, der aus mir heraus agiert.
Was machen mein Geist, meine Gefühle und mein Körper, wenn ich den größten Teil meines Lebens nicht bewusst lebe, sondern unbewusst reagiere? Hier eine Anleitung zur Erkenntnis!
Bewusstseinsbildung: Vieles geschieht unbewusst
Wahrscheinlich kennen Sie die Situation: Jemand behauptet, Sie hätten etwas gesagt oder getan, woran Sie sich aber beim besten Willen nicht mehr erinnern können. Oder: Sie suchen einen Gegenstand, z. B. einen Schlüsselbund und suchen die vertraute Umgebung ab und jeden Platz, wo der Bund normalerweise gefunden werden kann.
Aber sie sehen ihn einfach nicht. Ihre Sinne nehmen das Gesuchte nicht wahr und finden ihn deshalb nicht. Erst wenn Sie geistig zurückverfolgen, wo Sie den Gegenstand das letzte Mal abgelegt haben könnten, werden Sie ihn vermutlich finden und dabei feststellen, dass Sie bereits tausend Mal daran vorbei gelaufen sind. Ihre Augen aber haben den Schlüsselbund einfach nicht gesehen.
Bewusstseinsbildung: Lernen Sie, bewusst zu sein
Immer wieder erleben wir Situationen, in denen wir selbst oder andere nicht mehr zu wissen scheinen, was wir zu einer bestimmten Zeit gesagt oder getan haben sollen. Verschlimmert werden diese Ereignisse dadurch, dass wir unterstellt bekommen, mit böser Absicht gehandelt zu haben oder wir selbst unterstellen mit dem tiefsten Ton der Überzeugung dem anderen eine böse Absicht.
Das Dilemma ist immer das Gleiche: Der Mensch, der sich bewusst ist, kann sich erinnern und der andere eben nicht. Die Ausgangsbasis von beiden ist die Gleiche: Kein Wissen über das Wesen Mensch zu besitzen. Damit meine ich ein Lebewesen, das sich bewusst ist, stets geistige Ursachen zu setzen. Da wir Menschen so wenig über Bewusstseinsbildung erfahren, wissen wir leider nicht, wer oder was uns wirklich leitet und führt. Wir glauben, selbst die Führung über unser Leben in der Hand zu halten.
Wir sind uns nicht bewusst, dass wir Geistwesen sind, die alles im Leben selbst erschaffen: Das Glück und das Leid. Leider wird dieses Wissen allzu oft in eine Schublade von Esoterik oder Spiritualität gesteckt und damit verhindern viele selbst, sich mit dieser geistigen Ebene zu verbinden. Im Grunde genommen ist es eine neue Geisteswissenschaft, die sich hier auftut und die wir im 21. Jahrhundert auch mit Intelligenz erfassen könnten, wenn wir uns ihr zuwenden würden. Im Folgenden starte ich einen Versuch des Verstehen Könnens.
Beispiel für Bewusstseinsbildung
Vor Kurzem erlebte ich selbst folgende Situation: Um einen Film den ich auf YouTube abgespeichert hatte in meine Home zu integrieren, musste ich ein Zeichen benutzen, dass ich auf meiner Tastatur nicht entdecken konnte. Ich rief meinen Fachmann für Internetfragen an und er antwortete: „Komisch, dieses Zeichen hat doch jeder PC auf seiner Tastatur.“
Ich antwortete besserwisserisch: „Ja, bei mir gibt es das aber nicht. Ich besitze meinen Laptop seit zehn Jahren und glaube mir, in diesen zehn Jahren habe ich dieses Zeichen noch nie gesehen. Aber ich schaue noch einmal nach! Nein, tut mir leid, ist bei mir nicht zu entdecken!“
Am anderen Ende der Leitung war Stille. „Kann ich dieses Zeichen denn anders erzeugen“, fragte ich ihn? „Ja, also bei mir liegt dieses Zeichen auf der Taste mit der Zahl sieben“, antwortete er mir. Und – Donnerblitz – da sprang mir dieses Zeichen deutlich ins Auge! Die Wahrheit war: ES war schon immer da, nur „ICH“ hatte es nie gesehen!
Das Gesuchte liegt oft direkt vor unseren Augen
Das ist eine alltägliche Situation, die Ihnen sicher vertraut vorkommt. Wir suchen etwas und können es nicht finden. Das Gesuchte liegt direkt vor unseren Augen, doch unsere Wahrnehmung ist so beschränkt, dass wir blind oder auch taub sind, um es mit unseren Sinnen wahrnehmen zu können. Wir sind so von unserer eigenen Wahrheit überzeugt, dass wir uns nur darauf verlassen, was wir selbst sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten, greifen und begreifen können.
Das, was wir selbst erlebt haben, dem vertrauen wir. Das selbst Erlebte empfinden wir als wahr. Das, was wir bisher nicht selbst erlebt haben, können wir bestenfalls glauben, bis unsere Sinne uns von der Wahrheit ihrer Existenz überzeugen. In meinem Fall vertraute ich dem Wissen eines Fachmannes mehr als meinem eigenen, auf diesem Gebiet beschränkten Wissen und so konnte er die Tür zu meinem geschlossenen Sinnesorgan öffnen und mich zu einer Sehenden machen.
Genau so sind alle Geschichten in den Mythologien, Märchen und selbst in unseren heiligen Schriften gemeint. Symbolisch gesehen geht es stets um Erkenntnis. Das gesamte Leben ist ein einziger Erkenntnisprozess: Das Unbewusste ins Bewusstsein zu holen, das ist unsere Aufgabe. Das ist auch die Aufgabe von Bewusstseinsbildung.
Bewusstseinsbildung: Eine Anleitung zur Erkenntnis
Eine Anleitung zu dieser Erkenntnis ist: Hören Sie ab jetzt immer gut hin! Schauen Sie bewusst hin! Seien Sie mit ihren Sinnen immer wach und präsent! Nehmen Sie sich als Geist im Körper wahr! Achten Sie darauf, wie sie gehen, sitzen und stehen! Achten Sie auf Ihre eigenen Gefühle! Wecken und verstärken Sie Ihre Sinne und ihre Nervenzellen, die über ihren gesamten Körper verteilt sind. Werden Sie zum höchst sensibelsten Lebewesen, indem Sie stets in der Wahrnehmung sind.
Wenn Sie das im alltäglichen Leben umsetzen, werden Sie bewusst leben, anstatt unbewusst zu reagieren. Wenn Sie es schaffen, sich so sensibel zu machen, dass sie jederzeit und an jedem Ort hellwach und präsent sind und mit allen Sinnen präsent sind, wird sich ihnen eine vollkommen neue Sicht der Welt eröffnen.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, wenn Sie Fragen haben oder über ähnliche Erfahrungen berichten möchten.
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