Bewusster Umgang mit EHEC

In den letzten Jahren werden wir häufiger mit verschieden auftretenden Krankheitsphänomenen wie EHEC oder Schweinegrippe konfrontiert. Die Gefahr einer Ansteckung verunsichert die Bevölkerung und bringt eine Menge Erklärungsmodelle und mögliche Schutzmaßnahmen hervor. Was sollen wir davon halten?

EHEC, Schweinegrippe & Co.: Informationen widersprechen sich
Leider sind die Informationen oft durch die jeweiligen Aufgabengebiete und Interessen der einzelnen Experten verfärbt, die wie im Falle der Schweinegrippe sehr widersprüchlich ausfallen können. Wir selber haben eine Erwartungshaltung an die Verantwortlichen, die dazu führt, dass aus Angst Maßnahmen ergriffen werden, die im Nachhinein oft nicht mehr angemessen erscheinen.

Bei EHEC betrifft es Erträge aus der Landwirtschaft, die jetzt nutzlos verrotten. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit wir unsere persönliche Verantwortung in die Hände anderer abgeben.

EHEC & Schweinegrippe: Schauen wir uns diese Epidemien genauer an
Sie tauchen aus dem Nichts auf, werden bekannt durch Krankheitsfälle und bekommen eine große mediale Aufmerksamkeit, die oft nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung steht. Keine Frage, jeder Betroffene hat das Recht auf eine optimale Versorgung und Aufklärung.

Was passiert danach?
Die Schweinegrippe ist im Sande verlaufen und auch bisherige EHEC-Vorkommen in anderen Ländern sind ohne befriedigende Erklärungsmodelle verblieben. Mutmaßungen, mögliche Ursachen – keiner gibt offiziell zu, dass wir vieles einfach (noch) nicht erklären können. Erreger scheinen zu mutieren, egal wie viel wir forschen und zu wissen glauben. 

Es ist nun einmal so: Wenn ein Erreger auftritt, erkranken manche Menschen in unterschiedlichen Schweregraden, andere wiederum nicht. Diese Erkenntnis lässt sich leider nicht gut vermarkten, noch kann man damit Geld verdienen. Wer sollte also eine Studie finanzieren, die diese schwer greifbaren Faktoren aufzeigt. Da ist ein Impfstoff scheinbar praktikabler, wenn auch nicht nachhaltiger, da ja die nächste Mutation in den Startlöchern stehen könnte.

Was bedeutet das nun?
Jeder Einzelne besitzt seine persönlichen, individuellen Reaktionsmuster, für die es leider kein Patentrezept gibt oder einen Schutz, hinter dem wir uns pauschal verstecken können. Es ist jeder selbst gefragt, welche Maßnahmen er für sich in Anspruch nehmen möchte. Wir schwächen uns, indem wir unsere Verantwortung abgeben. Sei es durch die ständige Einnahme von Medikamente zur Symptombekämpfung oder durch die Angst vor einer potentiellen Bedrohung.

Wie gehen wir bewusst mit EHEC und Schweinegrippe um?
Beobachten Sie kritisch die Berichterstattung und verwenden Sie die Informationen, die für Sie persönlich dienlich sind. Nicht aus Angst gegen etwas, sondern aus dem Bewusstsein, etwas für sich zu tun. Halten Sie Ihren Organismus nicht für schwach oder hilflos und vertrauen Sie seinen Regulationsmechanismen. Diese funktionieren optimal, wenn wir uns nicht ständig durch Stress im Überlebensmodus befinden. Stress entsteht auch durch Sorgen und fiktive Ängste, das vergessen wir oft.