Gesundheit Praxistipps

Bewohner mit Luftröhrenschnitt – So gewährleisten Sie optimale Pflege

Immer häufiger kommt es vor, dass in Pflegeeinrichtungen Bewohner mit einem Luftröhrenschnitt (Tracheostoma) versorgt werden. Das bedarf sehr viel Einfühlungsvermögen, denn häufig ist die Ursache einer Tracheostoma-Therapie ein kritisches und/oder dramatisches Ereignis wie z.B. ein Verkehrsunfall. Oft haben die Angehörigen von Patienten mit Luftröhrenschnitt Berührungsängste.

Bewohner mit Luftröhrenschnitt – So gewährleisten Sie optimale Pflege

Wichtig ist es, den Angehörigen diese Ängste zu nehmen und sie in die Versorgung mit einzubeziehen.
Nutzen Sie folgende Informationen zum Umgang mit Luftröhrenschnitt-Trägern als Arbeitsgrundlage für Ihre Mitarbeiter, aber auch als Information für die Angehörigen des betroffenen Bewohners.
Luftröhrenschnitt – aseptisches Arbeiten ist Pflicht
Bei Tracheostoma-Trägern ist aseptisches Arbeiten Pflicht! Die Gefahr, dass durch unvorsichtiges oder unsauberes Arbeiten ein Infekt im Atmungstrakt gefördert wird, ist sehr groß. Achten Sie daher stets darauf, dass Ihren Mitarbeitern ausreichend steriles Material zu Verfügung steht, damit sie eine optimal Pflege leisten können.
Folgendes Material benötigen Sie zur Versorgung eines Luftröhrenschnitts:
  • Trachealkanülen (mindestens 2 Stück)
  • Befestigungsbänder (mindestens 5 Stück)
  • Tracheotomiespreizer (nur bei Neuanlage von einem Tracheostoma)
  • unsterile Handschuhe
  • sterile Handschuhe oder sterile Pinzette
  • Handdesinfektionsmittel
  • sterile Schlitzkompressen und Tupfer
  • Gleitmittel (Stomaöl)
  • Hautreinigungslösung, Hautpflegemittel
  • Absauggerät und mindestens 10 sterile Absaugkatheter
  • "feuchte Nasen" (mindestens 5 Stück)
  • Müllabwurf
  • Trachealkanülbecher
  • Reinigungslösung
Grundsätzlich ist bei Bewohnern mit einer Tracheostoma-Anlage Folgendes zu beachten:
Die Trachealkanüle bzw. die Seele wird täglich gewechselt. Bei einem Tracheostoma werden zu Beginn immer 2 unterschiedliche Kanüllängen benutzt. Dadurch werden Scheuer- und Druckstellen in der Trachea vermieden.
Es werden immer 2 Trachealkanülen beim Bewohner gelagert: 1 zum Wechseln, 1 als Reserve! Hautrötungen am Tracheostoma erfordern absolut steriles Arbeiten und Verwendung von sterilem Material.

PS: Qualitätsmanagement ist uns wichtig!

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