Bewegung steigert die Intelligenz
Schon die alten Chinesen wussten, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnt. Das ist sicherlich auch bei den meisten unter uns verinnerlicht. Doch was machen wir daraus? Auch die Wissenschaft kommt diesem Zusammenhang inzwischen immer weiter auf den Grund und veröffentlicht ihre Ergebnisse.
Während früher die Auswirkungen sportlicher Betätigung mehr oder weniger nur dem körperlichen Wohlbefinden zugeschrieben wurden, so erweitern sich die Erkenntnisse. Positive Auswirkungen auf geistige und psychische Fähigkeiten werden ebenso erkannt, wie die Chance, Demenz vorzubeugen oder zumindest hinauszuschieben.
Alt bekannt ist, dass vermehrte körperliche Bewegung die Muskulatur stärkt, das Körpergewicht regulieren hilft und Arterienverkalkung vorbeugt. Schmerzender Rücken, poröse Knochen und Überfettung sind dagegen anerkannte Folgen für zu wenig Sport, der zu schlechterem bzw. verlangsamtem Stoffwechsel führt.
Sorgen Sie durch Bewegung für Sauerstoff im Gehirn
Bewegungsmangel hat nach neueren Erkenntnissen, zum Teil durch jahrelange Langzeitstudien, auch gravierende Auswirkungen auf den Gehirnstoffwechsel. Obwohl die Gehirnmasse des Menschen nur etwa 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, hat es einen überproportionalen Sauerstoffbedarf. Dieser wird, je nach Betätigung, auf etwa 20 bis 30 Prozent des Gesamtbedarfs beziffert.
Bewegung beugt Alterskrankheiten wie Demenz vor
Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Frauen und Männer mit langfristigem Übergewicht ein dreifach größeres Risiko haben, an Gehirnschwund, Schüttellähmung, Demenz und Depressionen zu erkranken. Unsere Körper verlangen nach Bewegung. Bewegung, die uns durch die Natur vorgegeben ist.
Während die Menschen früher große Entfernungen laufender Weise zurücklegten, beschränkt sich die Bewegung für viele heute nur noch auf den Gang vom Auto, zu den Sitzgelegenheiten am Arbeitsplatz oder Zuhause.
Bei regelmäßiger richtiger sportlicher Betätigung fließt unaufhörlich energiespendender Sauerstoff in unseren Organismus. Er verteilt sich über den Blutkreislauf im gesamten Körper und steigert unsere geistigen, körperlichen und insbesondere unsere Abwehr-Kräfte.
Leichtes Ausdauertraining, Walken mit oder ohne Stöcke, Trimmtrab oder leichtes Joggen lassen nach Erkenntnissen der Forscher, der Sporthochschule Köln und der Uni München die Sauerstoffzufuhr in bestimmten Gehirnregionen drastisch ansteigen.
Wer rastet, der rostet
Das gilt allerdings nicht nur für den eigenen Körper, sondern auch für die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Gehirnforscher haben herausgefunden, dass zur Fiterhaltung des Geistes eben nicht nur Kreuzworträtsel oder Sudokus-Knobeleien ausreichen, sondern körperliche Bewegung unerlässlich ist.
Dabei kommt es ganz besonders darauf an, dass der Sport in seiner Intensität nicht übertrieben wird. Der Ausdauersport sollte so betrieben werden, dass man sich nicht überanstrengt, sondern ihn lieber häufiger und länger als 30 Minuten mit mäßigem Tempo betreibt.
Der Pulsschlag muss aus seinem Komfort-Rhythmus herauskommen und in solche Höhen steigen, dass man nicht in Atemnot gerät. Dazu hat sich der Begriff „Laufen ohne zu Schnaufen“ eingebürgert, der das Tempo treffend charakterisiert. Die Atemnot wäre nämlich ein sicheres Anzeichen für ein entstehendes Sauerstoffdefizit.
Die gemäßigte, sportliche Bewegung hat auch noch folgende Konsequenz: Im Vergleich zu einer anstrengenden Sportart, müssen die weniger beanspruchten Muskeln mit geringeren Mengen an Sauerstoff und Blutzucker versorgt werden. Diese eingesparten Energien stehen damit dem Gehirn zur Verfügung.
Wer möchte, kann seine Pulsfrequenz auch mit so genannten Pulsuhren, die bei den bekannten Discountern oder im Internet regelmäßig schon für wenig Geld angeboten werden, im Auge behalten.
Diese Erkenntnisse sind logisch nachvollziehbar und benötigen im Grunde genommen gar nicht erst den Segen der Wissenschaft, um glaubhaft zu erscheinen. Der Pulsschlag eines Nicht-Sportlers beträgt durchschnittlich etwa 70 Schläge pro Minute. Durch regelmäßiges Ausdauertraining sinkt die normale Frequenz auf 50 bis 60 Schläge in der Minute. So reduziert sich für den trainierten Herzmuskel die tägliche Beanspruchung um 14.000 bis 28.000 Schläge. Und das über viele Jahre.
Der kräftiger gewordene Herzmuskel transportiert auch mehr Sauerstoff durch die Arterien, die elastischer werden. Zusätzlich werden neue Kapillaren gebildet. Das sind feinste Blutgefäße, und diese verbessern die Sauerstoffversorgung in allen Körperteilen, so eben auch im Gehirn. Gleichzeit sinkt der Blutdruck.
Meinen Seminarteilnehmern und Abonnenten empfehle ich, regelmäßig 3 Mal pro Woche mindestens für dreißig Minuten an der frischen Luft zu walken oder mäßig zu joggen. Erfahrungsgemäß kann man das am besten in den Morgenstunden vor dem Gang zur Arbeit durchführen, denn abends ist die Zeit für viele nicht immer frei gestaltbar. Diese Zeit sollte man sich schon nehmen, bevor der Körper durch eine der vorgenannten Beeinträchtigungen die heutigen möglichen Ausreden ad Absurdum führt.
Der Gewinn aus der investierten Zeit, stellt sich nicht nur erst langfristig heraus. Die verstärkte Sauerstoffzufuhr im Gehirn führt auch zu einer erhöhten Leistungssteigerung im täglichen Leben. Man wird später müde, lernt besser, kann länger und konzentrierter arbeiten. Man spart also direkt die Zeit wieder ein und hat dennoch etwas für die Gesundheit getan.
Bildnachweis: nd3000 / stock.adobe.com
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