Beweglicher Fotomonitor

Beweglicher Fotomonitor: Seit gut 10 Jahren können wir das fertige Foto gleich auf dem rückseitigen Monitor der Kamera betrachten. Das zählt zu den Hauptvorteilen einer digitalen Kamera, das Foto praktisch direkt in Händen. Was bei Video-Kameras oder Camcordern schon lange selbstverständlich ist, wird jetzt nach und nach endlich auch in Fotokameras angeboten.

Seit wann gibt es den beweglichen Fotomonitor?
Olympus stellte im Januar 2006 die Olympus E-330 Digitalkamera vor. Sie ist die erste Systemkamera für Wechselobjektive, die einen beweglichen Monitor mit Bildvorschau bietet. Das wurde zuerst mit Skepsis betrachtet, funktionierte noch nicht so flüssig und einwandfrei. Inzwischen gibt es einige Kameras, die das perfektioniert haben, insbesondere die neuen Panasonic- und Olympus Kameras.

Ich möchte heute nicht mehr auf den beweglichen Monitor verzichten.

Beweglicher Fotomonitor – wozu?
Er hat viele Vorteile:

  • wenn Sie sehr tiefe Aufnahmestandpunkte einnehmen wollen
  • wenn Sie über Köpfe und Barrieren hinweg fotografieren wollen
  • wenn Sie unauffällig fotografieren wollen
  • wenn Sie vom Stativ arbeiten
  • wenn sie auf das Motiv warten müssen
  • wenn Sie anderen ihre Ergebnisse zeigen wollen
  • und generell wenn Sie Filmen wollen.

Der bewegliche Monitor ist heute in folgenden aktuellen Systemkameras mit Wechselbajonett zu finden:

  • Olympus E-620; Olympus E-5
  • Panasonic GH1; G10; G2; GH2
  • Sony Nex-5; Alpha 390; Alpha 580; Alpha 33; Alpha 55
  • Nikon D5000
  • Canon Eos 60D

Ich bin da hart, ich kaufe heute keine Kamera mehr ohne beweglichen Fotomonitor.
Die Canon Eos 7D war die letzte Kamera die ich zähneknirschend ohne beweglichen Monitor akzeptiert habe. Wenn die kommenden Canon Kameras 5D Mark III und die 7D MK II keinen haben – dann kaufe ich sie nicht!

Und auch die künftigen Nikon Kameras Nikon D800, D400 und D4, die alle Voraussicht nach in 2011 erscheinen, brauchen für mich zwingend einen beweglichen Fotomonitor in höchster Auflösung.

Beweglicher Fotomonitor – Zu empfindlich?
Zuerst, als Olympus den beweglichen Monitor im DSLR-Segment einführte, hielten ihn viele für zu empfindlich, hatten Bedenken er könnte abreißen. Das ist praktisch nicht eingetreten und das Prinzip hat sich voll bewährt. Sony führt die moderne Tradition von Minolta fort, immer innovativ und experimenttierfreudig und nie konservativ wie Nikon und Canon und Pentax.

Sony schenkt seiner ganz neuen Kamerageneration mit elektronischem Sucher einen großen voll dreh- und klappbaren 16:9 Monitor der mit 921.000 sehr hoch auflöst.
Er ist an der Alpha 55 perfekt beweglich, besser als bei allen anderen Varianten zuvor, das Gelenk ist unten am Kameraboden angesetzt, das erlaubt auch eine Brillanzsteigerung des Bildes durch die Abschattung des Kameragehäuses!

Nikon bot das als erster in der D5000 an und Sony hat es konsequent weiter gedacht.
Hinzu kommt, dass der Monitor, wenn er hinter der Kamera bleibt, viel unauffälliger ist und die Kamera nicht so groß und breit wird.

Nachteile des beweglichen Fotomonitors
Nun gibt es aber schon die ersten, die das gar nicht so praktisch finden, es sind die Fotografen die gerne ein Stativ einsetzen. Da kann der Monitor, wenn er unten an der Kamera ein Gelenk hat, hinderlich sein, bzw. nicht immer eingesetzt werden, weil die Stativköpfe oder Schnellspann-Systeme unten über den Kameraboden hinaus schauen.

Und gerade auch vom Stativ bei Makroaufnahmen macht der bewegliche Monitor viel Sinn – von tieferen Standpunkten gibt es aber oft kein Problem, da er sich 90° abklappen lässt und eine Aufsicht von oben gegeben ist.

Also so groß ist das Problem nicht und das zeigt mal wieder, dass man es nie jedem recht machen kann. Ich würde die Sony-Variante in 16:9 vorziehen, werde deshalb aber keine Sony Kamera kaufen und weiter mit meinen Olympus und Panasonic-Modellen vorlieb nehmen!

Probieren Sie einmal den beweglichen Fotomonitor an den aktuellen Modellen aus, Sie werden verblüfft sein, welche Möglichkeiten er Ihnen bietet!